E.ON informierte in dieser Woche über die Ergebnisse der ersten neun Monate, welche sich durchaus sehen lassen könnten. Beim Ebitsa vermeldete der Versorger ein Plus von 27 Prozent und konnte so 7,8 Milliarden Euro verbuchen. Beim bereinigten Konzernüberschuss reichte es für ein Plus von 38 Prozent bis auf 2,9 Milliarden Euro.
Aus Anlegersicht scheint es also erstmal nichts zu meckern zu geben, doch die weiteren Aussichten fallen eher trüb aus. Für das laufende Quartal warnte E.ON aufgrund sinkender Energiepreise vor neuen Belastungen. Das Unternehmen reicht nach eigenen Angaben gesunkene Großhandelspreise an die Kundschaft weiter, was entsprechend die Margen nach unten drücken könnte.
Licht und Schatten bei E.ON
Allerdings hält E.ON weiterhin an der eigenen Prognose fest, sodass der große Schock erst einmal ausbleibt. Die Anleger reagierten am Mittwoch letztlich Kursverlusten von rund zwei Prozent, was bis zum Wochenende aber schon wieder ausgeglichen werden konnte. Auf Wochensicht blickt die E.ON-Aktie auf leichte Zugewinne.
EON Aktie Chart
Das dürfte auch daran liegen, dass der Negativtrend beim Ölpreis vor dem Wochenende noch einmal ausgebremst werden konnte. Nachdem bei der Nordseesorte Brent das Barrel kurzzeitig für unter 80 US-Dollar und damit auf dem Niveau vor dem Überfall der Hamas-Terroristen in Israel sanken, ging es am Freitag wieder um 2,3 Prozent bis auf 81,70 Dollar aufwärts.
Wetten, dass…?
Damit einher geht die Hoffnung, dass die Energiepreise sich auf dem derzeitigen Niveau einpendeln könnten und damit die von E.ON angesprochenen Belastungen überschaubar ausfallen werden. Da dieses Thema aber von zahlreichen und teils unvorhersehbaren Faktoren abhängig ist, können die Anteilseigner nur im Dunkeln stochern. Die Warnung von E.ON selbst ist aber in jedem Fall ernstzunehmen.
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