E.ON zählt zu den größten Energieversorgern Europas. Mit seinem Hauptsitz in Essen betreibt das Unternehmen vor allem regulierte Netze und sichert sich so stabile, risikoarme Erträge. Rund 80% des Geschäfts fallen in diesen Bereich – ein Vorteil, der E.ON in turbulenten Marktphasen oft als sicheren Hafen erscheinen lässt.
Starkes erstes Quartal, aber hohe Bewertung
Im ersten Quartal 2025 zeigte sich E.ON in Topform. Das bereinigte EBITDA stieg im Jahresvergleich um satte 20% auf 3,23 Milliarden EUR. Besonders das Netzgeschäft legte dank höherer Volumina kräftig zu. Auch das Ergebnis aus dem Energievertrieb wuchs, beflügelt von Preisanpassungen in Deutschland und den Niederlanden. Unter dem Strich verbuchte E.ON einen Nettogewinn von 1,27 Milliarden EUR – 7% mehr als erwartet.
Ausblick bestätigt: Wenig Raum für Kursfantasien
Ungeachtet des guten Starts ins Jahr bleibt E.ON bei seinen Prognosen für 2025 vorsichtig: Für das Gesamtjahr peilt der Konzern ein bereinigtes EBITDA von 9,6 bis 9,8 Milliarden EUR an, mit einem Nettogewinn zwischen 2,85 und 3,05 Milliarden EUR. Diese Zurückhaltung begrenzt derzeit das Kurspotenzial, zumal sich die Aktie seit Jahresbeginn bereits um über 50% verteuert hat.
Steigende Schuldenlast dämpft Fantasie
Ein Wermutstropfen: E.ONs Schulden sind zuletzt spürbar gestiegen. Die Nettoverschuldung legte im ersten Quartal um 3,1 Milliarden EUR zu. Gründe dafür sind saisonale Effekte beim Umlaufvermögen und ein kräftig gestiegenes Investitionsvolumen. 1,16 Milliarden EUR flossen allein in neue Projekte – ein Plus von 21% gegenüber dem Vorjahr. Angesichts anhaltend hoher Zinsen könnte das auf die Gewinne drücken.
Dividende nicht mehr an der Spitze
Früher punktete E.ON auch mit einer attraktiven Dividendenrendite. Inzwischen ist die Rendite – bei 0,55 EUR Dividende je Aktie – nicht mehr ganz so konkurrenzlos. Viele Anleger könnten daher auf andere Versorger mit höherer Ausschüttung schielen.
Bewertung: Neutral statt Kaufempfehlung?
Mit einem durchschnittlichen Kursziel von knapp 16 EUR sehen Analysten die Aktie inzwischen fair bewertet. Das Potenzial von rund 3% zum aktuellen Kursniveau ist arg überschaubar. Selbst optimistische Szenarien, die von einem kräftigen Ausbau der Netzinfrastruktur und stabilen Regulierungsbedingungen ausgehen, lassen kurzfristig kaum noch Spielraum für weitere Kursgewinne. Deshalb ist zu befürchten, dass einige der Analysten, die derzeit die Aktie noch mit „Kaufen“ (6) oder „Aufstocken“ (6) bewerten, bald ins Lager der „Halten“-Kollegen (5) wechseln werden.
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