Die Deutsche Bank-Tochtergesellschaft DWS hat sich darauf geeinigt, 25 Millionen US-Dollar an die US-Börsenaufsicht SEC zu zahlen, um Vorwürfe in Bezug auf Falschangaben zu „grünen“ Kapitalanlagen und mangelnde Geldwäschekontrollen beizulegen. Das hatte die dpa zuletzt berichtet. Die Strafzahlung erfolgt aufgrund von Verstößen gegen Anti-Geldwäsche-Richtlinien und irreführenden Angaben im Zusammenhang mit ESG-Investitionen.
Die SEC hatte festgestellt, dass DWS es versäumt hatte, ein Anti-Geldwäsche-Programm für Investmentfonds zu entwickeln. Gleichermaßen sollen falsche Angaben zum ESG-Investitionsprozess gemacht worden seien. Die Strafe setzt sich aus 6 Millionen Dollar für die Anti-Geldwäsche-Verstöße und 19 Millionen Dollar für die fehlerhaften ESG-Angaben zusammen.
Kein Fehlverhalten eingeräumt!
Die DWS betonte jedoch, dass die SEC in ihrer Anordnung keine falschen Angaben in Bezug auf Finanzveröffentlichungen oder Fondsprospekte festgestellt habe. Vielmehr bezogen sich die festgestellten Schwachstellen auf Prozesse und Vorgehensweisen, die das Unternehmen bereits verbessert hatte.
Umweltschützer von Greenpeace begrüßen die Strafe als ein wichtiges Signal gegen das sogenannte „Greenwashing“, bei dem Finanzprodukte als umweltfreundlicher dargestellt werden, als sie tatsächlich sind.
Analysten melden sich zu Wort!
Die Schweizer Großbank UBS bewertet die DWS-Aktie vor den Quartalszahlen mit „Neutral“ und legt ein Kursziel von 31,50 Euro fest. Der Analyst Michael Werner schrieb in seiner Studie, dass die Mittelzuflüsse unter den Erwartungen liegen könnten.
Hingegen ist die kanadische Bank RBC optimistischer gestimmt und stuft die DWS-Aktie mit „Outperform“ ein. Ebenso wurde das Kursziel bei 35 Euro belassen. Der Analyst Mandeep Jagpal sieht die Strafzahlung als positiven Schritt, der Unsicherheiten beseitigt und lobt die vergleichsweise geringe Höhe der Strafe. Die Höhe würde sich mit den geplanten Rückstellungen von DWS decken.
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