Doximity – das „LinkedIn der Ärztewelt“ – hat solide Zahlen vorgelegt, doch die Börse schaut schon nach vorn. Und was sie sieht, gefällt ihr offenbar nicht. Die Aktie verlor am Freitag 10%, obwohl Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Quartal besser als erwartet ausfielen.
Gute Zahlen, schwache Aussicht
Der Umsatz stieg im Schlussquartal um 17% auf 138,3 Millionen USD – und lag damit über den Analystenschätzungen. Auch das Ergebnis je Aktie überzeugte: 0,38 USD pro Aktie bedeuten ein Plus von rund 52% im Jahresvergleich. Die operative Marge (EBITDA) lag bei komfortablen 50%, für das Gesamtjahr sogar bei 55%.
Doch die Prognose für das neue Geschäftsjahr sorgte für lange Gesichter: Nur noch rund 10% Umsatzwachstum stellt das Unternehmen in Aussicht. Das liegt unter dem Marktkonsens – und ist im Tech-Sektor eher mager.
Strategischer Fokus: Integration und KI
CEO Jeff Tangney und CFO Anna Bryson betonten, dass man sich bewusst konservativ gebe. Der Grund: Das vergangene Jahr sei durch viele neue Vertragsabschlüsse und frühe Programmstarts besonders stark gewesen. 2026 werde eher ein Jahr der Konsolidierung. Gleichzeitig setze man verstärkt auf KI-Produkte und integrierte Plattformlösungen. Beides habe bereits höhere Abschlussvolumina und bessere Kundenbindung gebracht.
Im Fokus stehen dabei die 20 größten Kunden – laut Management sind sie nicht nur besonders wachstumsstark, sondern auch innovationsfreudig. Der Einsatz von KI-Tools habe sich innerhalb eines Jahres verfünffacht.
Doximity Aktie Chart
Makrorisiken und Budget-Vorsicht bremsen die Fantasie
Trotz starker Kundenbindung gibt sich das Management vorsichtig: Noch sei zwar keine Zurückhaltung spürbar, doch angesichts politischer Unsicherheiten – etwa durch neue Gesundheitsvorgaben – rechne man mit langsameren Budgetfreigaben auf Kundenseite. CFO Bryson erklärte, nur rund 70% der geplanten Abo-Einnahmen seien derzeit vertraglich gesichert.
Für den Pharmabereich – das wachstumsstärkste Segment – erwartet Doximity ein Plus von 10% bis 14%. Das ist doppelt so viel wie der geschätzte Marktwachstumspfad, unterstreicht aber: Selbst mit positiver Marktstellung bleibt der Rückenwind verhalten.
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