Downgrade durch Moody’s: Stehen den USA höhere Zinsen bevor?

Moody’s stuft US-Rating herab. Warum das passiert ist, welche Folgen das hat – und wieso Anleger jetzt genauer hinschauen sollten.

Auf einen Blick:
  • Moody’s entzieht den USA das letzte Top-Rating wegen wachsender Schulden und Zinslast
  • Die US-Regierung steht unter Druck, strukturelle Defizite zu begrenzen
  • Mögliche Folgen: steigende Zinsen, schwächere Kreditwürdigkeit, Druck auf Finanzmärkte

Die Nachricht hat gesessen: Moody’s hat das Kreditrating der Vereinigten Staaten von Aaa auf Aa1 gesenkt. Damit hat die USA nun auch bei der letzten der drei großen Ratingagenturen ihren Top-Status verloren. Der Grund? Ein riesiger Schuldenberg – kombiniert mit dauerhaft hohen Zinszahlungen.

Moody’s ist ein global führendes Unternehmen für Kreditbewertungen. Es analysiert, wie sicher Staaten oder Unternehmen ihre Schulden bedienen können. Wenn Moody’s das Vertrauen entzieht, kann das nicht nur symbolisch sein – sondern auch finanziell spürbare Konsequenzen haben.

Schulden steigen, Zinsen fressen das Budget

Moody’s macht klar: Die USA haben ein strukturelles Defizitproblem. Seit Jahren steigen die jährlichen Haushaltslöcher, aktuell liegt das Defizit bei 6,4% des BIP. Bis 2035 könnte es laut Prognose auf 9% anwachsen. Der entscheidende Treiber: Zinszahlungen auf bestehende Schulden und wachsende Ausgaben für Sozialprogramme.

Schon heute zahlt Washington mehr für Zinsen als für das Verteidigungsbudget. Und je höher die Zinsen, desto teurer wird jede neue Kreditaufnahme. Moody’s rechnet damit, dass der Schuldenstand der USA von 98% auf 134% des BIP steigen wird – in nur einem Jahrzehnt.

Politisches Patt statt fiskalischer Kurswechsel

Moody’s spart nicht mit Kritik an der Politik in Washington. Über Jahre hinweg hätten Regierungen beider Lager keine effektiven Maßnahmen ergriffen, um den Schuldenanstieg zu bremsen. Die aktuell diskutierten Budgetpläne – etwa eine Verlängerung der Trump-Steuersenkungen von 2017 – würden die Lage sogar noch verschärfen. Allein dieser Schritt könnte weitere 4 Billionen Dollar zur Schuldenlast hinzufügen.

Die Agentur sieht auch keine überzeugenden Vorschläge, um verpflichtende Ausgaben, etwa für Sozialleistungen, spürbar zu senken. Bis 2035 sollen diese 78% der gesamten Staatsausgaben verschlingen – ein massives strukturelles Problem.

Was bedeutet das für Märkte und Anleger?

Ein Downgrade bedeutet: Höheres Risiko = höhere Zinsen. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen stieg nach Bekanntgabe direkt auf 4,48%. Das hat Folgen: Hypotheken, Autokredite oder Firmenanleihen werden ebenfalls teurer.

Auch das Vertrauen in den Dollar als Weltreservewährung könnte langfristig leiden, wenn Investoren mehr Risikoaufschläge verlangen. Zwar bleibt die USA aus Sicht von Moody’s wirtschaftlich stark – doch das Vertrauen in ihre Haushaltsführung bröckelt.

Moody’s bleibt (noch) zuversichtlich

Ungeachtet der Herabstufung hat Moody’s den Ausblick auf „stabil“ gesetzt. Begründung: Die US-Wirtschaft sei weiterhin groß, dynamisch und durch den Dollar (noch) global verankert. Auch die Unabhängigkeit der US-Notenbank wird positiv hervorgehoben.

Kurzfristig dürfte das Downgrade keine Finanzkrise auslösen. Doch mittelfristig steigt der Druck auf die Politik – denn das Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit der USA ist nicht mehr grenzenlos.

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