Es liegen einige ereignisreiche Tage hinter den großen Kryptowährungen. Jene genossen unter Anlegern lange Zeit eine Sonderstellung und viele vertraten die Ansicht, dass Bewegungen an den klassischen Wertpapierbörsen keinerlei Einfluss auf die Kurse bei Bitcoin und Co. hätten. Aktuell zeigt sich aber das genaue Gegenteil. Nicht nur hat der Bärenmarkt im ersten Halbjahr den Kursen schwer zugesetzt. Momentan profitieren die Kryptokurse auch direkt von einer vorsichtigen Erholung an den Aktienmärkten.
Wie gehabt fallen die Bewegungen dabei ungleich größer aus. Vor allem am Wochenende schienen die Anleger gar keine Hemmungen mehr zu kennen und der Bitcoin-Kurs konnte sich zeitweise um mehr als elf Prozent in die Höhe bewegen. Mit über 22.000 Punkten am Montagmorgen blieb die Digitalwährung zunächst auf hohem Niveau. Mit in die Höhe gezogen wurden andere Kryptowährungen, darunter die Meme-Währung Dogecoin.
Kryptowährung | Kurs (USD) (18.7.22, 11 Uhr) | Performance 5 Tage |
Ethereum | 1.475,25 | +32,40 % |
Litecoin | 57,48 | +16,12 % |
Bitcoin | 22.252,30 | +10,06 % |
Cardano | 0,47 | +8,05 % |
Bitcoin Cash | 117,92 | +7,21 % |
Dogecoin | 0,066 | +6,28 % |
Was den Dogecoin noch zurückhält
Im direkten Vergleich fällt auf, dass die Zugewinne beim Dogecoin noch eher verhalten ausfallen. Das mag zum einen daran liegen, dass andere Währungen zuvor stärker unter Druck geraten waren. Darüber hinaus lastet auf der Währung mit Hund aber auch die Twitter-Übernahme durch Elon Musk, welche letzterer derzeit aufzukündigen droht.
Es sieht derzeit ganz danach aus, als würde das Ganze vor Gericht landen und dort für zähe und voraussichtlich lange Streitereien zwischen den Anwälten von Twitter und Musk sorgen. Wie das Ganze letztlich ausgeht, ist vollkommen offen. Sicher scheint nur, dass die jüngste Eskapade von Elon Musk ihn teuer zu stehen kommen wird. Selbst im günstigsten Fall dürfte jener wohl zu einer Strafzahlung herangezogen werden, die sich auf bis zu eine Milliarde US-Dollar belaufen könnte. Im ungünstigsten Fall könnte er zur Übernahme von Twitter zum ursprünglichen Kaufpreis gezwungen werde.
Nach den herben Kursverlusten der Twitter-Aktie in den letzten Wochen und Monate käme das einem mehr als saftigen Aufpreis gleich und die über 40 Milliarden Dollar werden irgendwo herkommen müssen. Das hat nicht unbedingt direkt etwas mit dem Dogecoin zu tun. Doch wann immer Musk unter Druck gerät, lässt sich ein ähnlicher Effekt auch bei der Kryptowährung beobachten, da der Tesla-Chef deren prominentester Unterstützer ist.
Licht und Schatten beim Dogecoin
Eben das dürfte einer der Gründe dafür sein, warum der Dogecoin sich bisher nur leicht erholen und noch keinen Ausweg aus dem übergeordneten Abwärtstrend finden konnte. Ein solcher würde sich allerfrühestens nördlich von 0,70 Dollar ergeben. Bis dahin ist es aber noch ein gutes Stückchen hin.
Nachrichten rund um den Coin an sich gab es derweil zuletzt wenige bis gar keine zu sehen und so hat sich auch die Ausgangslage kaum verändert. Grundsätzlich gibt es aktuell sowohl positive als auch negative Faktoren und da die unter den Anlegern unterschiedlich stark gewichtet werden, stehen sich Optimisten und Pessimisten ein wenig Gegenüber. Erstere können aktuell vor allem mit diesen Punkten argumentieren:
- Besser als erwartete Konjunkturdaten aus den USA
- Nachlassende Inflationsängste
- Gute Unternehmenszahlen
- Wieder steigendes Interesse an Kryptowährungen
- Deutlich zunehmende Transaktionsvolumina
- Steigende Aktivitäten von institutionellen Investoren
Das macht für den Moment Hoffnung, doch können Anleger die negativen Punkte rund um den Dogecoin deshalb noch lange nicht ignorieren:
- Sehr überschaubare Akzeptanz
- Hohe Volatilität
- Inflation noch immer auf hohem Niveau
- Große Skepsis unter Analysten
- Abwärtstrend weiterhin aktiv
- Eingebaute Inflation durch unbegrenzte Anzahl Coins
Immer ruhig mit den jungen Pferden
Schlussfolgern lässt sich aus ein paar Tagen mit grünen Vorzeichen letztlich nur wenig. Sowohl bei den Aktienmärkten als auch im Kryptobereich sind die Aufschläge noch zu gering, als dass sich hier schon der Beginn einer Trendwende nachweisen ließe. Zudem bestehen nach wie vor große Sorgen um eine drohende Rezession, die auch mit guten Kennzahlen hier und dort nicht einfach aus der Welt geschafft werden. Für den Dogecoin bleibt damit erst einmal alles beim Alten. Konkret bedeutet das, dass Anleger sich weiterhin auf schwierige Tage mit vielen Ungewissheiten einstellen müssen.
Die größte Hoffnung setzen viele derzeit schlicht darauf, dass der Tiefpunkt des Abwärtstrends bereits überschritten sein könnte. Wenngleich das keinesfalls völlig unmöglich ist, so wird dies jedoch auch von vielen noch ungewissen Faktoren abhängen. Es bleibt Investoren daher nichts anderes übrig, als die Nachrichtenlage (und den Twitter Feed von Elon Musk) genau zu verfolgen und möglichst schnell auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren.
Beim Dogecoin kann alles sehr schnell gehen
Dass Timing beim Dogecoin mitunter alles sein kann, zeigt ein Blick auf die Charttechnik. Wenn die Digitalwährung mal wichtige Marken über- oder unterschreitet, mündet das nicht selten in massiven Kursbewegungen. Auf genau solche dürften derzeit auch viele Käufer hoffen. Oberhalb von 0,07 Dollar stünde nur noch die Linie bei 0,08 Dollar einer Rückkehr in Richtung 0,13 Dollar im Wege. Von dort könnten die Bullen dann sogar 0,18 Dollar ins Visier nehmen und spätestens dort die endgültige Trendwende in die Wege leiten.
Im besten Fall könnte der Dogecoin seinen Wert also innerhalb kürzester Zeit mehr als verdoppeln, weshalb die aktuellen Kurse für viele so attraktiv erscheinen. Wie bereits erwähnt müsste dafür aber schon einiges gut laufen und es bleibt das enorme Risiko, dass die Bären sich eben doch noch einmal zurückmelden werden.
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