Der Kurssturz der DocuSign-Aktie um über 14% nach den Quartalszahlen zeigt einmal mehr, wie nervös die Märkte auf die kleinsten Anzeichen von Schwäche reagieren. Dabei übertraf das Unternehmen für elektronische Signaturen sowohl bei Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen deutlich – doch eine Anpassung der Jahresprognose für Rechnungsabgrenzungen reichte aus, um die Anleger zu verschrecken.
DocuSign meldete für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 einen bereinigten Gewinn je Aktie von 0,90 Dollar, was die Analystenschätzungen um 9 Cent übertraf. Der Umsatz stieg um 7,6% auf 763,7 Millionen Dollar und lag damit 14,7 Millionen über den Erwartungen. Das Abonnement-Geschäft, das Herzstück von DocuSign, wuchs um 8% auf 746,2 Millionen Dollar.
Wachstumsstrategie zeigt erste Erfolge
Die internationale Expansion des Unternehmens nimmt weiter Fahrt auf. Mit einem Wachstum von 10% im Auslandsgeschäft konzentriert sich DocuSign auf die acht wichtigsten internationalen Märkte. Diese Strategie zahlt sich aus, da das internationale Geschäft etwa drei Prozentpunkte zum Gesamtwachstum beiträgt, während die USA noch immer 72% des Gesamtumsatzes ausmachen.
Besonders interessant entwickelt sich die Intelligent Agreement Management Plattform. Über 10.000 Kunden haben bereits dieses KI-gestützte System erworben, das Unternehmensprozesse optimiert. Die Technologie integriert sich nahtlos in DocuSigns bestehende Vertragsplattform und verspricht, ein wichtiger Wachstumstreiber zu werden.
Timing-Probleme statt strukturelle Schwäche
Die Senkung der Jahresprognose für Rechnungsabgrenzungen von 3,3-3,354 Milliarden auf 3,285-3,339 Milliarden Dollar sorgte für den Kurseinbruch. Das Management erklärt dies jedoch mit strategischen Änderungen im Vertrieb, die zu niedrigeren Verlängerungsabrechnungen führten. Diese Anpassungen sollen das Geschäftswachstum wieder beschleunigen und die Margen verbessern. Experten bewerten dies als Timing-Problem, nicht als grundsätzliches Nachfrageproblem.
Die operativen Margen zeigen bereits positive Entwicklungen. Mit einer prognostizierten bereinigten Betriebsmarge von 27,8% bis 28,8% für das Gesamtjahr demonstriert DocuSign seine Fähigkeit zur kontinuierlichen Effizienzsteigerung. Die Bruttomarge blieb mit 82,3% stabil auf hohem Niveau.
DocuSign Aktie Chart
Solide Finanzposition als Basis
DocuSign verfügt über eine komfortable Liquiditätslage von 1,1 Milliarden Dollar in bar und kurzfristigen Anlagen. Das Unternehmen kaufte Aktien im Wert von 183,4 Millionen Dollar zurück und erhöhte sein Rückkaufprogramm um weitere 1 Milliarde auf insgesamt 1,4 Milliarden Dollar. Der freie Cashflow lag bei soliden 227,8 Millionen Dollar.
Analysten sehen DocuSign trotz der kurzfristigen Herausforderungen positiv und erwarten ein organisches Umsatzwachstum von 6% durch Bestandskundenerneuerungen und Neukundenakquisitionen. Zusätzliche Übernahmen könnten weitere 1,3% Wachstum beitragen, was zu einem Gesamtwachstum von 7,3% führen würde.
Die aktuellen Verwerfungen scheinen eher auf überzogene Marktreaktionen als auf fundamentale Probleme zurückzuführen zu sein. Mit einem fairen Wert von 95 Dollar je Aktie sehen Experten erhebliches Aufholpotenzial nach dem jüngsten Kursrutsch.
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