Diesen 400 Mio. Euro Insiderkauf der Porsche-Familie sollten Sie im Auge behalten

Nach meinem Dafürhalten gibt es kaum ein besseres Signal für ein Investment als großangelegte Insiderkäufe.

Wenn sich die Leute, die einem Unternehmen am nächsten sind, mit Aktien vollladen, ist meistens irgendwas im Busch. Insbesondere dann, wenn Insiderkäufer im Volumen von hunderten Millionen von Euro (!) getätigt werden.

In meiner 72-seitigen Studie über den Porsche SE/Volkswagen-Komplex vom 28. Januar 2019 hatte ich eine für den damaligen Zeitpunkt recht gewagte Prognose aufgestellt.

Wie sich jetzt herausstellt, lag ich damit exakt richtig.

Bullishes Signal von Deutschlands großer Auto-Dynastie

Porsche SE, die Holdinggesellschaft, die von den Familien Porsche und Piëch kontrolliert wird, hat ihren Anteil an der Volkswagen AG aufgestockt.

Die börsennotierte Finanzholding steigerte ihren Anteil durch Zukäufe von 52,2% auf nunmehr 53,1%.

Diese Anteilsaufstockung ist umso bemerkenswerter, wenn Sie Folgendes bedenken:

  • Der Porsche/Piëch-Clan hat nicht nur einzigartiges Branchen-Knowhow im Automobilsektor. Die beiden Familien haben auch noch den besten denkbaren direkten Einblick in das Unternehmen, ist der CEO von Porsche SE doch auch gleichzeitig der Aufsichtsratsvorsitzende von VW.
  • 400 Mio. Euro sind nicht gerade Taschengeld. Die Transaktion ist sowohl in absoluten Zahlen bemerkenswert, als auch relativ zum Cashbestand von Porsche SE. Die Holding investierte damit rund ein Drittel ihrer Cashreserven in weitere Volkswagen-Aktien.
  • Der CEO von Volkswagen langte übrigens auch gerade zu. Wie einer Unternehmensveröffentlichung diese Woche zu entnehmen war, investierte der VW-Boss 2 Mio. Euro seines eigenen Geldes in die Aktien seines Arbeitsgebers.

Wie weithin bekannt ist, hatten die Porsche/Piëch-Familien jahrelang damit zu tun, die finanziellen und juristischen Folgen der gescheiterten feindlichen VW-Übernahme des Jahres 2008/09 abzuarbeiten. Zudem musste der Übergang von der dritten auf die vierte Gründergeneration vorbereitet werden. Volkswagen wiederum hatte das gesamte Dieselgate-Problem am Hals.

In meinem Bericht vom Januar machte ich die Prognose: Die beiden Familien werden im Jahr 2019 „einen Gang höher schalten“ und bei Volkswagen wieder in die Offensive gehen. Vorbei sind die Zeiten, in denen Porsche SE aus der Defensive handelte. Ich gehe weiterhin davon aus, dass das vorsichtige, schrittweise Umschwenken auf ein aktiveres Eingreifen bei Volkswagen eine der großen Geschichten der deutschen Automobilbranche in den Jahren 2019/20 sein wird. Diese Entwicklungen werden früher oder später noch erhebliches Medieninteresse auf sich ziehen, was dann auch wieder an der Börse für Interesse sorgen wird.

Wer erst noch konkrete Beweise für meine Theorie wollte, hat diese jetzt vorliegen. Die Beweise haben ein Volumen von 400 Mio. Euro.

Volkswagen ist eine potenzielle Goldmine

Der CEO von Porsche SE begründete die Anteilsaufstockung wie folgt:

„Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass der Volkswagen-Konzern über ein erhebliches Wertsteigerungspotenzial verfügt. … Wir wollen uns durchaus offenhalten, auch in Zukunft weiter zu kaufen, wenn das opportun erscheint.“

Der Großteil der Medien ist unterdessen noch manisch auf die laufenden Prozesse fokussiert. Dieser Tage gab es noch einige neue Überschriften, hatte doch die amerikanische SEC ein (ziemlich schwaches) neues Verfahren gegen VW eingeleitet. Dem Kurs konnte diese Meldung kaum mehr etwas antun. Die anstehenden finanziellen Lasten durch die Prozesse sind nach meiner Ansicht einfach bereits im Kurs enthalten.

Was bei VW wirklich zählt, ist Folgendes:

  • Wieviel Cash wird der Konzern für die Aktionäre verdienen, und wieviel davon wird als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet?
  • Kann Volkswagen endlich den aufgeblähten Verwaltungsapparat auf Effizienz trimmen und dadurch Milliardeneinsparungen erzielen?
  • Welche Wachstumsperspektiven hat der Konzern langfristig?

Ich hatte damals die Schätzung abgegeben, dass Volkswagen für 2018 einen Nettogewinn von 12 Mrd. Euro melden wird. Am Ende kamen sogar 12,2 Mrd. Euro heraus. Trotz des ganzen Mediengetöses und trotz der relativ schlechten Kostenstruktur des Konzerns verdient VW in absoluten Zahlen weiterhin riesige Summen.

Dabei sind Kosteneinsparungen für die weiteren Ertragsaussichten wesentlich wichtiger als die Frage, ob VW dieses Jahr 2% Wachstum oder 2% Schrumpfung beim Autoabsatz haben wird. So sehr es mir für die Arbeitnehmer leid tut, war es Mitte März entzückend zu lesen, dass der Konzern den lange überfälligen Schlankheitskurs im Verwaltungsbereich angeht (über die mein Bericht einige schockierende Statistiken aufführte). Volkswagen wird 7.000 Stellen im Verwaltungsbereich abbauen und dadurch ab 2024 einen jährlichen Betrag von 5,9 Mrd. Euro einsparen. Weil der Stellenabbau schrittweise erfolgt, wird es auch schon in den kommenden Jahren deutliche Einsparungen geben.

VW hat auch angekündigt, endlich das ausgeuferte Markenportfolio kritisch zu überprüfen. So trägt Bentley kaum etwas zu den Absatzzahlen bei, erlitt 2018 aber einen Verlust von 288 Mio. Euro. Da sage ich doch nur: Weg mit diesem Ballast! Auf Druck der beiden Familien scheinen dahingehende Schritte vorbereitet zu werden. Sowie VW ein schlankeres Markenportfolio hat, werden sich auch wieder mehr Anleger für das Papier interessieren.

Insofern ist es keine Überraschung, dass die Porsche/Piëch-Familien den aktuellen Zeitpunkt nutzen, um ihr Engagement zu den gegenwärtigen Kursen weiter zu erhöhen.

Für Porsche/VW-Aktien gilt: „It’s now or never“

Porsche SE dürfte die zusätzlichen Volkswagen-Stammaktien ungefähr zum gleichen Kurs gekauft haben, zu dem Sie sie aktuell an der Börse kaufen können.

Und wie aktuelle Medienberichte anmerkten, wird die Finanzholding etwaig noch weiter Aktien zukaufen. Angesichts solch handfester Zuversicht kann man davon ausgehen, dass die beiden Familien schon eine klare Vorstellung haben, wohin die Reise bei VW gehen wird.

Unglaublich, aber wahr: Porsche SE notiert derzeit mit einem Holdingabschlag von fast 25%. Wenn Sie die VW-Aktien „indirekt“ durch den Kauf von Porsche SE erwerben, bekommen Sie die Aktien sogar noch rund ein Viertel günstiger als den aktuellen Börsenkurs. Das Portfolio von Porsche SE besteht zu über 90% aus VW-Aktien.

Die gesamte Konstellation aller Player ist ausführlich in meinem Bericht durchleuchtet. Das Dokument vom Januar 2019 ist damit aktueller denn je.

Falls Sie diese ausführliche Studie von mir lesen möchten, können Sie die dafür notwendige Mitgliedschaft von Undervalued-Shares.com für nur $49 pro Jahr erwerben. Hierfür erhalten Sie dann mindestens zehn englischsprachige Research-Berichte pro Jahr sowie diverse andere Leistungen.

Dieser Tage wird eine neue Studie auf meiner Webseite erscheinen. Diesmal über einen Wert, den von meinen Lesern bislang garantiert fast niemand auf dem Radarschirm haben wird. Auch hier sind gerade heftige Käufe im Markt zu beobachten – aus Gründen, die ich in dem Bericht ausführlich für Sie beleuchten werde.

Viele Grüße

Swen Lorenz
Undervalued-Shares.com

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