Wasserstoff wird zukünftig einen großen Part im Leben der Menschen einnehmen. Derweil gehören Wasserstoff-Aktien mit zu den aufregendsten Investitionen an der Börse. Um sich in Zukunft von dem Energie-Import Russlands unabhängiger zu machen, muss unter anderem verstärkt auf erneuerbare Energien gesetzt werden. Wasserstoff nimmt hier einen wichtigen Platz ein. Gemeinsam beschäftigen wir uns nun mit der Frage, welche Wasserstoff-Konzerne im Jahr 2030 an der Spitze stehen könnten.
Wasserstoff als Energiequelle der Zukunft?
Bereits 1990 wurde Wasserstoff zum ersten Mal genutzt, doch erst jetzt ist das Thema zum Megatrend geworden. Mittlerweile stürzen sich einige Anleger auf die Werte aus dem Sektor und wollen an dem Megatrend partizipieren. Doch gehen wir erst mal ein paar Jahre zurück: Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Grand View Research vom September 2019 wird der globale Brennstoffzellenmarkt in den kommenden Jahren auf mehr als 24 Milliarden US-Dollar anwachsen. Auch in Europa wird die Thematik Wasserstoff immer heißer diskutiert. Alleine Deutschland plant 200 Milliarden Euro in die Wasserstoff-Technologie zu investieren. Das Potenzial für Hersteller und Investoren ist riesig.
Mit dem Covid-19-Konjunkturpaket stärkt die Bundesregierung die Forschung und Entwicklung in der Brennstoffzellentechnologie, die als Garant für eine klimaneutrale Fortbewegung und eine grüne Zukunft gilt. Für die Industrie ist die neue Technologie besonders spannend, denn Wasserstoff ist das chemische Element mit der geringsten Dichte und wiegt in flüssiger Form nur 70,8 Gramm pro Liter. Wasserstoff ist besonders sauber und wird neben Strom wahrscheinlich die Energiequelle der Zukunft sein.
Welche Wasserstoff-Unternehmen könnten zu den Gewinnern gehören?
Branchengewinner könnten Unternehmen sein, die Wasserstoff produzieren können, ohne klimaschädliches Kohlendioxid herzustellen. Als Brennstoff eingesetzter Wasserstoff ist kein Primärenergieträger, sondern muss analog zur Stromerzeugung gewonnen werden. Angesehene Konzerne strahlen an den Börsen weit weniger Wucht aus als reine Wasserstoff-Aktien. Die wachsende Nachfrage hat jedoch eine Vielzahl von Branchen ermutigt, sich zumindest daran zu beteiligen. Dies liegt unter anderem an den unterschiedlichen Einsatzgebieten von Wasserstoff. Durch die Hydrierung von Kohle können Unternehmen Diesel, Benzin oder Heizöl künstlich herstellen. Gleichzeitig kann Wasserstoff auch als Kühlmittel oder bei der Herstellung von Margarine eingesetzt werden. Ich habe 10 Wasserstoffwerte genaustens unter die Lupe genommen. Folgend finden Sie die momentan meistgehandelten Wasserstoff-Unternehmen. Diese könnten bei einer soliden Entwicklung in 2030 an der Spitze stehen.
Ballard Power liefert Brennstoffzellenenergie für einen nachhaltigen Planeten
Der kanadische Konzern Ballard Power ist Pionier und Weltmarktführer in der Produktion von Brennstoffzellen für Busse, Transporter, Züge und Schiffe. Zu einer der aufregendsten Wasserstoff-Aktien wird Ballard Power durch den Einstieg des chinesischen Konzerns Weichai Power sowie Broad Ocean Motor. Beide Konzerne halten knapp 30 % der Anteile am Unternehmen. Dadurch hat Ballard Power einen besseren Zugang zum Markt in China. Ferner betreibt Ballard Power mit Weichai Power ein angesehenes Joint Venture. Der Nachteil, Ballard Power verfügt über eine große Abhängigkeit vom chinesischen Markt. In den vergangenen 3 Jahren gab es für Anleger der Ballard Power-Aktie eine solide Rendite von 270 %.
Weichai Power aus China
Das Unternehmen besitzt eine lange Tradition. Weichai Power gehört zu den ersten Dieselmotorfabriken in China. Bei Weichai Power handelt es sich nicht um eine reine Wasserstoff-Aktie. Allerdings hat der Konzern in den zurückliegenden Jahren immens in Wasserstoff investiert. Unter anderem in gemeinschaftliche Projekte mit amerikanischen und europäischen Konzernen. Obendrein ist Weichai Power Großaktionär bei Ballard Power und dem britischen Wasserstoff-Konzern Ceres Power. Im zurückliegenden Monat konnten sich Aktionäre über ein leichtes Plus von 6,2 % freuen.
Nel ASA aus Norwegen
Nel ASA konzentriert sich auf die Produktion, Speicherung und Verteilung von Wasserstoff mit erneuerbarer Energie. Es ist fast seit einem Jahrhundert in der Branche aktiv. Nel ASA errichtet auch Wasserstofftankstellen und baut Elektrolyseure, die durch die Aufspaltung von Wasserstoff und Sauerstoff arbeiten. Der Vorteil von Elektrolyseuren besteht darin, dass Elektrolyseure auch dann benötigt werden, wenn Wasserstoff für andere Zwecke als Brennstoffzellen verwendet werden. Momentan zeigt der Chart der Nel ASA-Aktie einen Wert von 1,59 Euro an. Im vergangenen Jahr mussten Investoren mit einem Minus von 36,5 % leben.
Power aus Irland dank Linde
Im Jahr 2016 fusionierte Linde mit dem US-amerikanischen Konzern Praxai und wurde zu Linde plc in Dublin. Das Kerngeschäft des Unternehmens sind Gase und Maschinen sowie deren Produktionsinfrastruktur. Linde hat stark in Wasserstoffenergie investiert und betreibt mit „BeeZero“ den weltweit ersten Wasserstoff-Carsharing-Dienstleister. Seit 2015 ist die Linde AG Mitglied im Stoxx 50, einem Index der 50 wichtigsten börsennotierten Unternehmen in Europa. In den zurückliegenden 3 Jahren konnte sich der Kurs der Linde-Aktie um 78,1 % verbessern.
PowerCell Sweden will eine grünere Zukunft
PowerCell Sweden ist ein schwedischer Konzern, der aus der Volvo Group hervorgegangen ist. Im Jahr 2017 ging es für PowerCell Sweden an die Börse. Das Unternehmen stellt Brennstoffzellen-Stacks her und liefert Brennstoffzellensysteme an Konzerne der Energie-, Telekommunikations- und Automobilindustrie. Seit Dezember vergangenen Jahres befindet sich die PowerCell Sweden-Aktie in einem Abwärtsstrudel. Seit dieser Zeit hat das Wertpapier 39,14 % an Wert einbüßen müssen.
Plug Power vor rosiger Zukunft?
Plug Power ist ein Hersteller von Wasserstoff-Brennstoffzellen, der 1997 als Joint Venture zwischen dem Energiekonzern DTE Energy und dem Messtechnikhersteller Mechanical Technology gegründet wurde. Seit dem Jahr 1999 ist der Wasserstoff-Konzern an der Börse. Plug Power will den konzernweiten Umsatz bis 2025 auf mehr als 3 Milliarden US-Dollar steigern. Für dieses Jahr wird mit einem Gewinn im Kontrast zu 2021 von knapp 65 % gerechnet. Dies wären 825 bis 850 Millionen US-Dollar. Für Anleger der Plug Power-Aktie gab es in den zurückliegenden 3 Jahren Renditen von bis zu 995,1 %. Zukünftig hoffen Aktionäre auf bullische Verhältnisse und eine rasante Preisentwicklung.
SunHydrogen hat das Potenzial, die Energiewirtschaft zu verändern
Der Konzern ist ein Hersteller von Technologien zur Produktion von Wasserstoff. SunHydrogen war früher bekannt unter HyperSolar. Der Konzern hat eine Technik mit der Bezeichnung Gen-1 produziert. Ferner erstellt SunHydrogen klimafreundlichen Wasserstoff dank Sonnenenergie und Wasser. Die Technologie von SunHydrogen ist in der Lage, die bestehenden Energiewirtschaften in einer Vielzahl von Sektoren wie Verkehr, Industrie und Schifffahrt zu verändern, in denen überwiegend fossile Brennstoffe verwendet werden. Die SunHydrogen-Aktie konnte sich in den zurückliegenden 3 Jahren um 480 % verbessern.
ITM Power genießt globales Ansehen
Seit 20 Jahren entwickelt und fertigt ITM Power Elektrolyseursysteme, die grünen Wasserstoff auf der Grundlage der Protonenaustauschmembran-Technologie (PEM) erzeugen. Die Elektrolyseure benötigen lediglich erneuerbare Energie und Wasser, wobei als Nebenprodukte lediglich Sauerstoff und Wasserdampf entstehen. Unterdessen ist es keine Überraschung zu sagen, dass ITM Power weltweites Ansehen genießt. Das Unternehmen ist der erste wasserstoffbezogene Konzern, der an der Londoner Börse notiert ist. Wie es um das Unternehmen im Jahr 2030 bestellt sein und welche Preisentwicklung die ITM Power-Aktie nehmen wird, bleibt erst mal abzuwarten.
Hexagon Purus. Ein führender Konzern
Hexagon Purus ist weltweit führend bei den Schlüsseltechnologien, die für eine emissionsfreie Mobilität benötigt werden. Der Konzern bietet Hochdruckzylinder des Typs 4, Kraftstoffspeicher- und -verteilungssysteme für Wasserstoff an. Zudem stellt das Unternehmen komplette Fahrzeugsysteme und Batteriepacks für Brennstoffzellen- und batteriebetriebene Elektrofahrzeuge bereit. In den vergangenen 3 Jahren lief es für die Hexagon Purus-Aktie nicht optimal. Anleger mussten ein Minus von 7,3 % hinnehmen.
FuelCell Energy will den weltweiten Markt bedienen
FuelCell Energy ist ein global führender Konzern im Bereich der Brennstoffzellentechnologie. Das Ziel von FuelCell Energy ist es, durch den Einsatz seiner modernen Brennstoffzellenplattformen eine Welt mit sauberer Energie zu ermöglichen. FuelCell Energy bietet seinen Kunden umfassende schlüsselfertige Lösungen, die von der Planung und Installation eines Projekts bis hin zum langfristigen Betrieb und zur Wartung des Brennstoffzellensystems reichen. Für FuelCell Energy ist ebenfalls wichtig, Kernkompetenzen zu nutzen, indem strategische Beziehungen zu Partnern aufgebaut werden, die Erfahrung in der Stromerzeugung, finanzielle Ressourcen und Zugang zum Markt mitbringen. Dieses Vorhaben könnte dazu beitragen, dass die FuelCell Energy-Aktie eine solide Preisentwicklung hinlegen und der Konzern sich im Jahr 2030 zu den Top-Wasserstoff-Anbietern weltweit zählen kann.
Wasserstoff hat das Potenzial!
Wasserstoff ist eine riskante, aber vielversprechende Investition für die Zukunft. Wird Wasserstoff als Energiespeicher bei der Umwandlung von Sonne und Wind in Strom genutzt, steigt sein Anteil deutlich an. Anleger dürfen aber nicht vergessen, dass auch hohe Verluste denkbar sind, wenn eine andere Technologie das Rennen machen sollte. Doch wer voll und ganz an die Technik und Expertise der Wasserstoff-Konzerne glaubt, kann sich einfach zurücklehnen und abwarten, was bis 2030 und darüber hinaus passieren wird.