CTS Eventim – mit Veranstaltungen Geld verdienen
Ein weiterer Aufsteiger in den MDAX ist das Münchner Unternehmen CTS Eventim mit Verwaltungssitz in Bremen. CTS steht für Computer Ticket System. Die CTS Eventim AG & Co. KGaA ist ein börsennotiertes deutsches Unternehmen für Ticketing und Live Entertainment.
Gründer und Vorstandsvorsitzender ist Klaus-Peter Schulenberg. Er hat das Unternehmen zum Marktführer in Europa entwickelt. In Deutschland beherrscht CTS Eventim weitgehend den Ticketvertrieb. Durch zahlreiche Übernahmen von Konzertveranstaltern unterschiedlicher Größe hat das Unternehmen neben dem europaweiten Ticketvertrieb zudem seine Marktpräsenz als Konzertveranstalter permanent ausgebaut.
Das Geschäft von Eventim lässt sich in zwei Hauptbereiche aufteilen: Ticketing und Live Entertainment. Darüber hinaus ist der Konzern auch in den Gebieten Zugangskontrollsysteme, Database, Marketing, Eventreisen, Online-Auktionen und papierlose Tickets, sogenannte E-Tickets, tätig. Als europäischer Marktführer für Ticketing ist die Gesellschaft in 20 Ländern aktiv, unter anderem in Deutschland, Großbritannien, in den Beneluxstaaten, der Schweiz, in mehreren Ländern Osteuropas, Israel, Russland und Italien.
In die Schlagzeilen geriet Eventim wegen der rechtswidrigen Autobahnmaut für Ausländer, als bekannt wurde, dass das Bundesverkehrsministerium einen Vertrag in einem Gesamtwert von 2 Milliarden Euro mit Eventim abgeschlossen hatte, ohne das endgültige Urteil des Europäischen Gerichtshofs dazu abzuwarten. Hier werden wohl noch langwierige Prozesse über Schadensersatzleistungen folgen.
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Die Bilanz weist für 2018 einen Umsatz von 1,242 Milliarden Euro (2017: 1,034 Milliarden Euro) aus. Die circa 3100 Beschäftigten erwirtschafteten einen Jahresüberschuss von 118,5 Millionen Euro (2017: 112,8 Millionen Euro). Die Dividende wurde kontinuierlich gesteigert von 0,40 Euro (2014) bis 0,62 Euro (2018).
Der Kurs entwickelte sich von Januar 2019 mit 33,80 Euro bis September 2019 auf knapp 50 Euro sehr positiv. Mit einer Kapitalisierung von 4,78 Milliarden Euro stellt CTS ein neues Schwergewicht im MDAX dar.
Aumann – vom Überflieger zum Sorgenkind
Auch unser Depotwert Aumann hat den SDAX verlassen, jedoch leider nicht in die gewünschte Richtung nach oben. Die Zahlen waren einfach zu schlecht. Dabei ist Aumann als innovatives Unternehmen nach wie vor eine Größe im Spezialmaschinenbau (wir haben den Wert schon einmal vorgestellt). Das Unternehmen produziert unter anderem Anlagen für die automatisierte Herstellung von Elektromotoren.
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Aber als international aufgestellter Konzern leidet Aumann unter der schwachen Autokonjunktur, dem schwelenden Handelskonflikt und den Strafzöllen. Der Kurs stürzte in den letzten zwölf Monaten regelrecht ab von 65,30 Euro auf 12,20 Euro, auch wenn er sich zuletzt wieder auf über 14 Euro erholt hat. Dabei sehen die Zahlen gar nicht so schlecht aus. Der Umsatz konnte um 38 Prozent auf 290,82 Millionen gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, und auch das Ergebnis nach Steuern ging um 39,74 Prozent auf 18,22 Millionen Euro nach oben. Die Dividende wurde mit 0,20 Euro pro Aktie allerdings vorsichtshalber nicht weiter angehoben.
Wegen des rückläufigen Fahrzeugabsatzes und unsicherer Absatzprognosen im internationalen Automobilmarkt hat in den ersten sechs Monaten des Jahres eine deutliche Zurückhaltung der Investitionen bei Automobilherstellern eingesetzt. Das bedeutete einen Umsatzrückgang im Classic Segment von Aumann auf 76,8 Millionen Euro.
Das E-Mobility-Segment wuchs hingegen um 16 Prozent auf 56,6 Millionen Euro, was einer relativen Steigerung des Umsatzanteils um 5,8 auf 42,4 Prozent entspricht. Allerdings führten wiederholte Verschiebungen bei Auftragsvergaben auch im Bereich E-Mobility zu einem rückläufigen Auftragseingang, der in diesem Segment bei 38 Millionen Euro lag. Das angespannte Marktumfeld mit der einhergehenden Kostendisziplin der Automobilhersteller brachte auch im E-Mobility-Segment einen Rückgang der EBIT-Marge auf 8,9 Prozent.
Traton ersetzt Aumann
Die Traton Group SE ist als Abspaltung der Nutzfahrzeugsparte des VW-Konzerns ein relativ neues Unternehmen an der Börse. Der Börsengang erfolgte im Juni 2019. Doch obwohl das Unternehmen, das die bekannten Marken MAN und Scania enthält, mit 81 000 Mitarbeitern und 23,9 Milliarden Euro Umsatz bereits ein Börsenschwergewicht darstellt, ist es zunächst im SDAX gelandet.
Zukünftig sollen Teams, die sich aus Ingenieuren der Marken MAN und Scania zusammensetzen, die Kernkomponenten des Antriebsstrangs gemeinschaftlich entwickeln. Dabei entstehen gemeinsame Plattformen für Motoren, Getriebe, Achsen und Abgasnachbehandlungssysteme, die dann markenspezifisch modifiziert werden können. Das ist die Vorgabe des VW-Konzerns, mit dem Traton weiterhin als assoziierter Partner verbunden bleibt, an den CEO Andreas Renschler.
Das Umsatzwachstum setzte sich im ersten Halbjahr ebenfalls fort. Die Erlöse stiegen um 7 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro. Allerdings war der Auftragseingang um 6 Prozent rückläufig. Gründe waren nachlassende Lkw-Bestellungen unter anderem in Europa sowie geringere Aufträge für Busse in Mexiko und im Nahen Osten.
Alle drei Marken MAN, Scania und Volkswagen Caminhões e Ônibus trugen zur positiven Entwicklung bei und legten zu. Insgesamt setzte die VW-Tochter 123 336 Fahrzeuge ab und damit rund 10 Prozent mehr als im Vorjahr.
Zum Kurs der neuen Aktie kann man allerdings noch nicht viel sagen. Dazu ist die Aktie zu neu am Markt. Aber nach einer Kursdelle, die das Papier im vergangenen Monat bis auf 21,72 Euro versenkte, scheint es jetzt wieder nach oben zu gehen. Die Aktie liegt jetzt bei über 26 Euro, und damit ist es bis zum Höchststand von 27,32 Euro nicht mehr weit.
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