Liebe Leser,
die Vestas-Aktie kämpft zum Start in die neue Handelswoche mit einigen Abschlägen. Hintergrund dessen ist die 4. Gewinnwarnung in Folge, wodurch Anleger reihenweise von dem Papier flüchten. Dabei stellt der Konzern nun eine deutlich schlechtere Marge in Aussicht.
Die Mitte dieser Spanne soll sich von +2 Prozent auf -2,5 Prozent verschlechtern, was einen absoluten Horror für Anleger darstellt. Denn gerade auf diesen Wert achten Investoren penibel, auch bei Vestas Wind. Gemeinsam blicken wir nun auf alle wichtigen Hintergründe zur Vestas-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Vestas-Aktie vor den Zahlen!
Kurz vor den neuen Quartalszahlen, die am 04.05.22 publiziert werden, ist die Vestas-Aktie in den Fokus einiger Analysten geraten. Hierbei lohnt sich der Blick auf die Einschätzungen, welche vor den Zahlen präsentiert werden. Dadurch lässt sich herausfinden, ob die Prognosen der Analysten getroffen wurden.
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Den Anfang macht für uns das Analysehaus Jefferies. Der Analyst Lucas Ferhani hat die Vestas-Aktie von „Underperform“ auf „Hold“ hochgestuft und das Kursziel von 148 auf 177 dänischen Kronen (23,79 Euro) angehoben. Nach der Expertenmeinung sei die neuerliche Kürzung der Ergebnisziele vermutlich der letzte große Rückschritt gewesen. Bei der Hochstufung verwies der Experte zudem auf den jüngsten Kursrutsch im vergangenen Monat.
Kein Ende in Sicht!
Ebenso ist das Papier des Windkraftanlagenherstellers von der US-Bank JPMorgan analysiert worden. Der Analyst Akash Gupta ist gegenüber Vestas negativer gestimmt, weswegen er das Kursziel von 155 auf 150 dänische Kronen (20,17 Euro) senkte und die Einstufung auf „Underweight“ beließ. Der Experte beschreibt in seiner Studie, dass derzeit kein Ende der Phase sinkender Markterwartungen in Sicht sei. Demnach blieben die Unsicherheiten zu hoch für mehr Optimismus.
Prognose gestrichen, Aktie sackt ab!
Aufgrund der aktuellen Unsicherheiten bezüglich des Geschäftsumfelds blickt Vestas etwas verhaltener auf die kommenden Handelsmonate. Auch in Folge von getroffenen Entscheidungen sowie des Ukraine-Kriegs, müsste die Jahresprognose nun angepasst werden, teilte das Vestas-Management am Sonntag mit. Darüber hinaus sei die Rentabilität von unterbrochenen Lieferketten beeinträchtigt worden. In einer ersten Marktreaktion verliert das Papier zeitweise 7,41 Prozent.
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Marge drastisch gekürzt!
Für das laufende Börsenjahr 2022 rechnet der Konzern nun mit einer Umsatzspanne zwischen 14,5 und 16 Milliarden Euro. Das sind eine 500 Millionen Euro weniger, sowohl am oberen als auch am unteren Ende der Spanne. Darin findet sich auch das Servicegeschäft wieder: Dieses soll mindestens 10 Prozent wachsen, was letztendlich doppelt so viel wäre, wie bisher in Aussicht gestellt wurde. Dennoch soll unterm Strich ein Verlust am Ende des Jahres stehen: Zuvor wurde eine operative Marge zwischen 0 und 4 Prozent in Aussicht gestellt. Jetzt soll sich diese zwischen -5 und 0 Prozent einpendeln.
Das sagt der Analysten-Schnitt!
Abschließend blicken wir noch auf alle Einschätzungen der führenden Analysten. Derzeit wird das Papier von 23 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei gehen die Schätzungen weit auseinander, denn 10 Experten sind der Meinung, dass Anleger die Aktie weiterhin kaufen sollten.
Darüber hinaus sind 7 „Hold“-Empfehlungen am Markt platziert, wodurch sich 6 „Sell“-Ratings ergeben. Das durchschnittliche Kursziel der Vestas-Aktie beläuft sich auf 27,99 Euro pro Anteilschein. Gemessen am aktuellen Kurs bei 23,25 Euro ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 20,39 Prozent.
Fazit des Tages!
Mich persönlich hat es überrascht, wie drastisch der Konzern seine Margenziele gesenkt hat. Somit fällt die Mitte der kommunizierten Spanne von +2 Prozent auf -2,5 Prozent. Dies macht natürlich am Ende des Jahres einen erheblichen (!) Unterschied und ist auf einen schwachen Jahresstart zurückzuführen.
Zumal die Begründung „der Ukraine-Krieg und seine Folgen“ etwas verwunderlich ist. Mittlerweile hat der Konzern bereits die vierte Gewinnwarnung in Folge publiziert. Nordex hat zum Beispiel zuletzt bekannt gegeben, dass die Marge auf dem Niveau von 2021 gehalten werden soll, konkret eine Spanne zwischen 1 und 3,5 Prozent.
Als weiteren Grund für das Zusammenstreichen wurde eine dünne Margenspanne angeführt. Doch dies liegt meiner Meinung nach nicht am Produkt selbst, sondern am nach wie vor starken Wettbewerb in der Branche. Daraus resultieren dann rückläufige Margen. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können Anleger die Papiere verkaufen.
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