Liebe Leser,
das Marktumfeld der Commerzbank-Aktie ist zuletzt deutlich aufgehellt. Denn aktuell sieht alles danach aus, dass die Ära der Niedrigzinsen zu Ende geht – auch im Euroraum. Selbstverständlich wird damit die Ertragskraft der Geldhäuser gestärkt, womit die Branche wieder konkurrenzfähig werden dürfte.
Wie so oft lesen wir gemeinsam in der Aktie des Tages zwischen den Zeilen. Könnte also die Commerzbank-Aktie nun ein attraktiver Übernahmekandidat werden? Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
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Commerzbank-Aktie: Ergebnisprognosen gesenkt!
Erst kürzlich ist die Commerzbank-Aktie erneut in den Fokus der führenden Analysten geraten. Dabei wurde die Aktie zuletzt von der US-Bank JPMorgan unter die Lupe genommen. In der neuen Studie wurde das Kursziel zwar von 8,80 auf 7,80 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Neutral“ belassen.
Demnach habe der Analyst Kian Abouhossein seine Ergebnisprognosen aufgrund des Ukraine-Kriegs gesenkt. Dabei reduziert der Experte vor allem die Prognose der europäischen Banken bis 2024 um 14 bis 15 Prozent. Ebenso senkte Abouhossein die Aktienrückkauf- und Dividendenschätzungen für den Sektor, dessen Chance-Risiko-Verhältnis er jedoch als positiv ansehe.
Tiefpunkt bereits erreicht?
Auch RBC Capital Market hat eine neue Analyse veröffentlicht. Dabei wurde das Kursziel für die Commerzbank-Aktie von 8,50 auf 6,60 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Sector Perform“ belassen. Folgt man der Expertenmeinung von Benjamin Toms, so sei die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen positiven Lösung des Ukraine-Konflikts sehr gering.
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Daher sei der Tiefpunkt des Sektors noch nicht erreicht. Unterm Strich erhöhte das Analystenteam rund um Toms die Prognose für die Eigenkapitalkosten der Geldhäuser. Sollte das Analystenhaus während der Krise 2 Sektorenwerte halten, so wären dies HSBC und UBS.
Ära der Niedrigzinsen zu Ende?
Eine lange Zeit haben Anleger einen großen Bogen um den Bankensektor geschlagen – verständlicherweise. Doch nun geht allen Anschein nach die Ära der Niedrigzinsen zu Ende, auch im Euroraum. Dies stärkt natürlich die Ertragskraft der Geldhäuser, weswegen Bank-Aktien erneut in den Fokus der Investoren geraten sind.
Betrachtet man nun die Jahre seit 2018, so leiden Werte wie Commerzbank unter dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Doch jetzt könnten sich die Voraussetzungen ändern, denn die Zinswende steht unmittelbar bevor. Allerdings ist weiterhin nicht abzusehen, in welchem Tempo und mit wie vielen Zinsschritten die Fed vorangehen wird. Selbst die EZB, die als eher zurückhaltend gilt, beginnt ihre Haltung angesichts des anhaltenden Preisdrucks zu überdenken. Auf lange Sicht gesehen kann davon auch die Commerzbank-Aktie profitieren.
Das ist der Analysten-Schnitt!
Blicken wir nun gemeinsam auf die durchschnittliche Einschätzung aller Analystenhäuser. Insgesamt haben sich 7 Experten dazu ausgesprochen, dass interessierte Anleger die Aktie weiterhin kaufen sollten. Dazu sind 10 „Hold“-Ratings am Markt platziert. Somit ergibt sich 1 „Sell“-Rating der führenden Analysten. Das durchschnittliche Kursziel der Commerzbank-Aktie beläuft sich dabei auf 8,44 Euro pro Anteilschein. Gemessen am aktuellen Kurs bei 6,62 Euro ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 21,56 Prozent.
Fazit des Tages!
Die Sanierung der Commerzbank wird weiterhin im positiven Sinne vorangetrieben. Auch ein Gewinn von 430 Millionen Euro für 2021 lässt die Augen der Anleger erneut aufleuchten. Für das laufende Jahr sind weiter steigende Gewinne geplant. Die aktuelle Zinspolitik sollte für etwas Rückenwind sorgen.
Betrachtet man allerdings den gesamten Sektor, so kann die Commerzbank global nur schwer mithalten. Risikofreudige Anleger können also darauf spekulieren, dass die Commerzbank als Übernahmeziel nun interessanter geworden ist. Zwar lässt sich darüber nur spekulieren, doch meiner Meinung nach wurde vorerst der Tiefpunkt des Sektors erreicht.
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