Liebe Leserin, lieber Leser,
den meisten von uns sollte das Unternehmen Deutz als „Motorenschmiede“ im Dieselbereich bekannt sein. Das Unternehmen produziert heutzutage mit 5029 Mitarbeitern Dieselmotoren für On-Road und Off-Road-Anwendungen. Darüber hinaus bietet Deutz damit verbundene Dienstleistungen an, darunter Wartung, Ersatzteile, Zubehör, technische Dienstleistungen und Reparatursätze. Das Unternehmen hat Produktionsstätten in Deutschland, Frankreich, den Vereinigten Staaten, Argentinien und China. Die Älteren unter uns kennen sicherlich auch die landwirtschaftlichen Fahrzeuge gleichen Namens. Allerdings gehört dieser Bereich schon seit Jahrzehnten nicht mehr zu Deutz.
Dieselmotoren? Das hat doch keine Zukunft!
Bei dieser Beschreibung könnte der Eindruck entstehen, dass Deutz wenig zukunftsorientiert ist, hat der Diesel mittlerweile das Image einer „aussterbenden“ Gattung. Zuerst einmal werden Dieselmotoren noch viele Jahre lang einen erheblichen Anteil an der Motorentechnik haben. Dann ist Deutz durchaus intensiv in der Wasserstoff-Motorenentwicklung tätig.
Wasserstoff bei Deutz: Man ist da am Ball!
Während die meisten Unternehmen beim Wasserstoff-Antrieb auf die Brennstoffzelle setzen, die dann einen E-Motor antreibt, favorisierst Deutz den Wasserstoff-Verbrenner. Hierbei wird das Gas wie ein „klassischer“ Treibstoff in einem Motor verbrannt. Das hat durchaus Vorteile: So können diese Motoren als Ersatzaggregate in ein Verbrennerfahrzeug eingebaut werden. Denn die übrige Mechanik wie Getriebe und Abgasstrang können bleiben. Gleichzeitig entfallen im Fahrzeug teure und wartungsintensive Komponenten wie Dieselfilter und Katalysatoren. Allerdings muss ich auch fairerweise erwähnen, dass die Effizienz solcher Motoren in der Regel unter der der Brennstoffzellen-Technologie liegen.
Serienfertigung nimmt Gestalt an
Deutz hat sich das Unternehmen MAHLE mit an Bord geholt. Der Automobilzulieferer soll die notwendigen Komponenten liefern.
Ende 2024 soll die Serienproduktion der Wasserstoff-Motoren anlaufen. Zuerst sind stationäre Aggregate das Ziel. Später sollen auch Fahrzeugmotoren folgen.
Deutz weiß, wie man Geld verdient
Deutz AG Aktie Chart
Der Charme an der Deutz-Aktie ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass Deutz zeigt, wie profitabel das Unternehmen arbeiten kann. Das zeigen die Zahlen des ersten Quartals 2024. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Umsatz um 15,5% auf 517 Millionen Euro. Die Profitabilität konnte gesteigert werden. So stieg die EBIT-Rendite im gleichen Zeitraum von 3,5% auf 6,2%.
Deutz-Aktie: Günstig bewertet
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8,13 für 2024 und 6,96 für 2024 ist die Deutz-Aktie moderat bis günstig bewertet. Das Unternehmen arbeitet hochprofitabel. Die Öffnung gegenüber der Wasserstoff-Technologie für Verbrennerfahrzeuge ist sicherlich überraschend. Ich halte das Konzept für durchaus erfolgsversprechend. Denken Sie nur an die Millionen Altfahrzeuge und stationäre Motoren, die am Ende ihrer Lebensdauer einen Ersatz brauchen. Und solche Maschinen weiter betreiben zu können, ohne die ganze Technik komplett austauschen zu müssen, ist ein wichtiger Schritt, weil es gigantische Mengen an Ressourcen einspart.
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