Liebe Leserin, lieber Leser,
das Auf und Ab bei der Aktie von Deutz geht weiter: Nach den am Mittwoch vorgelegten Quartalszahlen waren die Papieren des Kölner Motorenherstellers in Frankfurt zunächst von zuvor 6,71 Euro auf 7,00 Euro gestiegen, bevor sie auf 6,84 Euro korrigierten. Nach der Feiertagspause verbesserte sich die Deutz-Aktie in der ersten Handelsstunde wieder leicht auf 6,88 Euro. Die Anleger scheinen unsicher zu sein, wie das Ergebnis aus dem ersten Jahresviertel einzuordnen ist. Zwei Analysten hingegen haben sich festgelegt.
Deutz sieht Quartalszahlen positiv
Sowohl die DZ-Bank als auch Warburg Research reagierten positiv auf das Zahlenwerk – und empfohlen die Deutz-Aktie noch am Mittwoch zum Kauf. Sicherlich: Unter dem Strich stand beim Konzernergebnis ein Verlust von 10 Millionen Euro, nachdem im Vorjahresquartal ein Gewinn von 16,5 Millionen Euro ausgewiesen wurde. Bei einem Umsatzplus von 7,5 Prozent auf 489,0 Millionen Euro erzielte Deutz nach eigenen Angaben jedoch ein „gemessen am weiterhin schwachen Marktumfeld solides Ergebnis“. Dieses belief sich auf 21,0 Millionen Euro (EBIT vor Sondereffekten) und entsprach damit einer bereinigten Ergebnisrendite von 4,3 Prozent.
Die positive Entwicklung sei auf die konsequente Umsetzung der etablierten „Dual+”-Strategie zurückzuführen, teilte der Motorenhersteller mit. So zeigten sich zum einen positive Effekte aus dem Ende 2024 bei Deutz gestarteten Programm „Future Fit“, das Kosten reduzieren und die Effizienz steigern soll. Zum anderen wirkt sich das nach Unternehmensangaben kontinuierlich starke Servicegeschäft sowie der erfolgreiche Portfolioumbau positiv aus.
- Der Auftragseingang lag dank dieser Transformation mit 546,1 Millionen Euro um 30,3 Prozent über Vorjahresniveau
- Trotz Absatzrückgang um 18,2 Prozent auf 31.263 Einheiten erzielte Deutz durch höhere Preise ein Umsatzplus von 7,5 Prozent
Deutz-CEO: „Wir bleiben klar profitabel“
„Unsere Strategie, Deutz schrittweise breiter und resilienter aufzustellen, zahlt sich zunehmend aus“, konstatierte Deutz-CEO Sebastian C. Schulte. Das wirtschaftliche Umfeld stelle das Unternehmen weiterhin vor Herausforderungen, „doch selbst in diesen Zeiten bleiben wir klar profitabel“, erklärte er.
Die Übernahme ausgewählter Daimler-Truck-Motoren oder der Einstieg in das Geschäft mit Stromgeneratoren sind für den Deutz-Chef „nur einige Beispiele dafür, wie wir uns zunehmend deutlich widerstandsfähiger aufstellen und die Grundlage für weitere strategische Schritte schaffen“.
DZ-Bank hob Kursziel leicht an
Die DZ Bank hat das offenbar überzeugt: Sie hat das Kursziel für Deutz nach Zahlen von 7,80 auf 8,30 Euro angehoben und die Einstufung auf „Kaufen“ belassen. Der Motorenbauer habe ein insgesamt solides erstes Quartal hinter sich, schrieb Analyst Thorsten Reigber laut finanzen.net in einem am Mittwoch vorliegenden Kommentar. Dazu komme das Kostenprogramm „Future Fit“ gut voran. Anzeichen für eine Markterholung im zweiten Halbjahr zeige der Auftragseingang indes noch nicht.
Weitaus zuversichtlicher ist Warburg Research: Die operative Marge des Motorenbauers überzeuge, schrieb Analyst Stefan Augustin in seiner Schnelleinschätzung. Auch die Auftragslage sei „vielversprechend“, meinte er.
- In der Folge beließ er die Einstufung für Deutz mit einem Kursziel von 10,90 Euro auf „buy“
- Kaum überraschend, bei einem prognostizierten Kursanstieg der Aktie um fast 60 Prozent
Deutz setzt auf das zweite Halbjahr
Noch hat diese Überzeugung an den Finanzmärkten keine echte Wirkung gezeigt. Tatsache ist allerdings, dass die Deutz-Aktie bereits vor dem Quartalsbericht eine enorme Rallye hingelegt hatte. Alleine im zurückliegenden Vierteljahr steigerte sie sich im Wert um mehr als 50 Prozent.
Und auch wenn DZ-Analyst Reigber seine Zweifel hat, setzt man beim Unternehmen zudem auf eine Erholung ab dem Sommer: „Unter der Annahme einer spürbaren Markterholung im zweiten Halbjahr 2025 und wirksamer Mitigationsmaßnahmen als Antwort auf die Zollsituation, rechnet Deutz für das Geschäftsjahr 2025 weiterhin mit einem Umsatz zwischen 2,1 Mrd. € bis 2,3 Mrd. €“, so die Prognose.
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