Im Januar hatte der Kölner Motorenbauer Deutz den Verkauf seine Elektroboot-Tochter Torqeedo an den japanischen Konzern Yamaha angekündigt. Nun meldet das deutsche Unternehmen den Abschluss der Transaktion. Deutz habe daraus einen Verkaufserlös in Höhe eines hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrags erhalten.
Hintergrund: Der vor allem auf Verbrennungsmotoren spezialisierte Konzern hatte 2017 das Startup Torqeedo gekauft, um sein Geschäft mit Elektroprodukten auszubauen. Die Elektromotoren für Boote blieben jedoch stark in der Nische. In den ersten neun Monaten 2023 entfielen nur rund 4 % des Gesamtumsatzes auf das Torqeedo-Geschäft.
Deutz sieht in dem nun beendeten Engagement trotzdem einen Erfolg. „Der ursprünglich mit dem Kauf von Torqeedo angestrebte Technologietransfer ist erfolgt. Mit Blick auf Marktkenntnisse und Skalierungsmöglichkeiten gibt es für den weiteren Weg nun besser geeignete Partner für Torqeedo als DEUTZ“, so Konzernchef Sebastian C. Schulte. Das Management betont zudem, dass sich der Verkauf unterm Strich gelohnt habe. So soll ein Buchgewinn im kleineren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erzielt worden sein. Der Profit soll im Jahresabschluss 2024 wirksam werden.
Deutz: Konzernboss betont Neustart im Green-Segment
Zur Einordnung: Deutz ist aktuell noch massiv abhängig von der Verbrennertechnologie. Der Konzern sucht aber nach Mitteln und Wegen, um auch im (wohl kommenden) Elektrozeitalter eine wichtige Rolle zu spielen. Das Management hatte hierzu 2023 die sogenannte „Dual+“-Strategie etabliert. Konzernboss Schulte sieht in dem Torqeedo-Verkauf nun einen „strukturierten Neustart im Green-Segment“.
„Wir setzen Ressourcen frei, um die Entwicklung alternativer Antriebslösungen schneller und stärker am Markt und den Kundenbedürfnissen auszurichten und voranzutreiben. Nur so können wir letztendlich mit unseren grünen Produkten auch Geld verdienen und ein rentables grünes Ökosystem aufbauen. Dieses wird alle relevanten Produkte und Technologien beheimaten, um die Welt auch in Zukunft in Bewegung zu halten. Das umfasst unsere hochmoderne Wasserstoffverbrennungstechnologie genauso wie unsere batterieelektrischen Off-Highway-Produkte“, so der Manager.
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