Die Deutz-Aktie tastet sich nach Jahren im Korridor zwischen fünf und acht Euro an die obere Begrenzung heran. Seit Januar hat das Papier um 80 Prozent zugelegt und notiert aktuell bei 7,40 Euro. Technische Analysten verweisen auf ein symmetrisches Dreieck, dessen Spitze kurz bevorsteht. Ein nachhaltiger Tagesschluss über 8 Euro würde in diesem Kontext als ein Kaufsignal gelten und Kursziele um 10 Euro aktivieren.
Deutz AG Aktie Chart
So viel zur Theorie, doch wie sieht es in der Praxis aus? Rückenwind kommt von einer wieder anziehenden Nachfrage nach Industriemotoren, insbesondere für Baumaschinen, sowie von Spekulationen auf neue Militäraufträge für Generatoraggregate. Für die Deutz-Aktie ergibt sich damit zum ersten Mal seit Jahren ein klarer charttechnischer Katalysator.
Deutz-Aktie: US-Logistikzukauf vergrößert den Hebel!
Ende Mai meldete Deutz die Übernahme der Overseas Logistics Services (OLS) in South Carolina. OLS organisiert bislang die Ersatzteilversorgung für nordamerikanische Kunden und erzielte 2024 rund 45 Millionen US-Dollar Umsatz. Durch die Integration will Deutz den Anteil des margenstarken Servicegeschäfts von derzeit 25 Prozent auf 30 Prozent des Konzernumsatzes anheben.
Die Deutz-Aktie profitiert davon doppelt: Kurzfristig verbessert sich die Bruttomarge um geschätzte 120 Basispunkte, langfristig stärkt das Unternehmen seine Präsenz im größten Off-Highway-Markt der Welt. Der Vorstandschef Sebastian Schulte betonte, dass die Logistikkompetenz von OLS künftig auch im Verteidigungsbereich eingesetzt werden könne – ein Indiz, dass Deutz seine Militärphantasie strategisch untermauert. Das ist der Zusatzjoker in der Anlegerstory.
Turnaround-Chance oder eingepreiste Phantasie?
Fundamental bleibt die Deutz-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 günstiger als viele rüstungsnahe Maschinenbauer. Warburg Research sieht ein Kursziel von 10,90 Euro, die DZ Bank erwartet 8,30 Euro – beides spiegelt die Hoffnung wider, dass der lang ersehnte Ausbruch der Gewinnmargen endlich erfolgt.
Auf der anderen Seite zeigt der Performance-Rückblick: In zehn Jahren brachte die Deutz-Aktie im Schnitt nur 5,3 Prozent Rendite pro Jahr, während zyklische Schwankungen hoch blieben. Wer investiert, setzt also darauf, dass der Mix aus Serviceausbau, US-Expansion und möglichem Rüstungsgeschäft diesmal zu dauerhaft höherer Profitabilität führt. Sollten jedoch Konjunktur oder Verteidigungsbudgets schwächeln, könnte die aktuelle Euphorie schnell verfliegen.
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