Die Aktie der Deutschen Post musste im Laufe der vergangenen Handelswoche erneut Verluste hinnehmen. Auf Wochensicht liegt die Aktie nun 2,01 Prozent im Minus. Insgesamt betrachtet entwickelt sich das Geschäft der Deutschen Post durchaus positiv, denn die Äußerungen des Konzernchefs Frank Appel auf der kürzlich abgehaltenen Hauptversammlung haben dies einmal mehr unterstrichen. Doch der Aktienkurs des Logistikriesen profitiert nicht von den nachhaltig guten Geschäften. Seit Monaten ist der Kurs rückläufig. Seit Anfang des Jahres hat die Aktie 33,19 Prozent verloren.
Der Stand der Dinge
Operativ ist das Unternehmen weiterhin bestrebt, seine positive Bilanz zu halten. Um weiterhin als klimafreundliches Unternehmen zu agieren, hat die Deutsche Post nun angekündigt, bis zu 44 Elektro-Lkw von Volvo zu kaufen. Die geplante Bestellung umfasst 40 Elektro-Lkw der Typen Volvo FE und Volvo FL, die für die Paketzustellung im Stadtverkehr eingesetzt werden sollen. Auch Elektro-Lkw für längere Strecken sind Teil der Bestellung. Nach Angaben von Deutsche Post DHL Group werden dadurch jährlich rund 600 Tonnen CO2 und fast 225.000 Liter Dieselkraftstoff eingespart.
Zustellung mit Schiffen auf der Spree
Darüber hinaus gibt es nun Berichte über den Einsatz von Postschiffen in Berlin. Dem Bericht zufolge prüft DHL derzeit den Einsatz von Paketschiffen, die einen Teil des Paketvolumens in Berlin über die Spree befördern sollen. Das berichtet die ZEIT unter Berufung auf eine Meldung der Deutschen Presse-Agentur. Gegenwärtig würden „intensive Gespräche“ mit potenziellen Partnern und Behörden geführt, heißt es. Auch für Hamburg wurde das Konzept bereits erwogen. Das wichtigste Ziel dieser Pläne bestünde sicherlich darin, den Straßenverkehr zu entlasten. Auf der einen Seite reduziert dies die CO2-Emissionen und kann sich auch positiv auf die Zustellzeiten auswirken. In einer Machbarkeitsstudie wird das Projekt jedoch kritisch gesehen.
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Was sagen Analysten?
Am Montag wurden drei neue Bewertungen für die Aktie der Deutschen Post veröffentlicht. So senkte die US-Investmentbank Goldman Sachs ihr Kursziel für die Deutsche Post von 67 auf 57 Euro, beließ aber die Einstufung auf „Buy“. In einer Studie vom Montag reduzierte der Analyst Patrick Creuset seine Volumenschätzungen. In den Aktien des Bonner Unternehmens sei aber bereits eine deutlich schlechtere Entwicklung eingepreist.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für die Deutsche Post auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 63,20 Euro belassen. Die Supply-Chain-Sparte, die rund zehn Prozent des Konzerngewinns ausmacht, werde oft vernachlässigt, schrieb Analyst Samuel Bland. Auch die britische Investmentbank Barclays hat ihre Einstufung für die Deutsche Post auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 74 Euro belassen. Insgesamt sei die Aktie des Logistikkonzerns trotz der Marktsorgen über eine konjunkturelle Abkühlung überzeugend bewertet, sagte Analystin Alexia Dogani.
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