Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) hat einen Nachfolger für den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden gefunden. Wie das auf Immobilienfinanzierung spezialisierte Kreditinstitut kürzlich bekannt gab, solle Louis Hagen bei der kommenden Hauptversammlung im Mai zum Chefkontrolleur des Konzerns gewählt werden.
Hagen war demnach bis zum Jahreswechsel Vorstandschef der Münchener Hypothekenbank eG. Zudem war der promovierte Jurist von 2016 bis 2024 Präsident des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken.
Aufsichtsratsvorsitz: Louis Hagen soll Günther Bräunig ablösen
Der Manager soll bei der pbb den vorherigen Aufsichtsratschef Günther Bräunig ablösen. Bräunig hatte bereits auf der Hauptversammlung 2021 angekündigt, den Posten nur noch bis zum Aktionärstreffen im Jahr 2024 auszufüllen. Bräunig war seit 2009 Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Pfandbriefbank und seit 2014 dessen Vorsitzender.
„In seiner bisherigen Amtszeit wurde das Geschäftsmodell der pbb grundlegend neu konzipiert und die Bank wurde an die Börse gebracht. Seit dem IPO im Jahr 2015 liegt die Ausschüttungsquote der pbb bei rund 75%, damit hat die Bank mehr als 700 Mio. Euro an ihre Aktionäre ausgeschüttet. Unter seiner Aufsicht ist die pbb in ihrem Kerngeschäft auch in turbulenten Zeiten kontinuierlich gewachsen und erwirtschaftet mit ihrem risikokonservativen Ansatz stabile Ergebnisse“, so die Pressemitteilung bezüglich Bräunigs Abgang.
Deutsche Pfandbriefbank baut sich neues Standbein auf
Der designierte Nachfolger Hagen soll künftig die strategische Agenda des Kreditinstituts überwachen und unterstützen. Dabei soll es unter anderem um Wachstumslösungen für das Kerngeschäft, aber auch um Nachhaltigkeitsaspekte, die Digitalisierung und den neuen Geschäftsbereich Real Estate Investmentmanagement gehen.
Erst kurz vor Weihnachten hatte die pbb ihr Geschäftsmodell um den Bereich Real Estate Investmentmanagement erweitert, der die klassische Immobilienfinanzierung ergänzen soll. Mit der neuen Sparte will die Deutsche Pfandbriefbank Immobilienanlageprodukte für institutionelle Investoren auf den Markt bringen. Noch im ersten Halbjahr 2024 soll etwa ein erster offener Immobilienspezialfonds geschaffen werden.
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