Absturz nach Zahlen: Die Deutsche Börse hat zwar solide Quartalszahlen vorgelegt, blieb jedoch beim operativen Gewinn leicht hinter den Erwartungen zurück. Anleger reagierten enttäuscht: Die Aktie verlor am Dienstagmorgen 4,41 % und fiel auf 265,45 Euro. Damit rückt das Anfang April erreichte Rekordhoch erst einmal in die Ferne.
Operative Ergebnisse: Solide, aber nicht genug
Im ersten Quartal 2025 stiegen die Nettoerlöse um 6 % auf 1,507 Milliarden Euro. Ohne das zinssensitive Treasury-Ergebnis lag das Wachstum sogar bei 10 %. Das operative Ergebnis (EBITDA) kletterte um 4 % auf 912,3 Millionen Euro, das EBITDA ohne Treasury-Ergebnis stieg um 11 % auf 681,9 Millionen Euro.
Trotz des Wachstums blieben die Zahlen leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurück – insbesondere, da aufgrund der hohen Marktvolatilität eigentlich höhere Impulse erwartet worden waren.
Aktie unter Druck: Erwartungen waren hoch gesteckt
Seit Jahresbeginn hatte die Aktie der Deutschen Börse fast 20 % an Wert gewonnen. Nach dem Höhenflug lagen die Erwartungen entsprechend hoch. Dass der Gewinn pro Aktie (Cash EPS) „nur“ um 6 % auf 3,05 Euro zulegen konnte, reichte vielen Investoren offenbar nicht.
Zudem belastet das rückläufige Treasury-Ergebnis (Zinserträge aus hinterlegten Sicherheiten) die Stimmung: Dieses sank um etwa 12 % auf 230,4 Millionen Euro – und dürfte laut Prognose weiter schrumpfen.
Prognose bleibt stabil – Chancen bei anhaltender Volatilität
Trotz des verhaltenen Starts bleibt die Deutsche Börse optimistisch: Für das Gesamtjahr 2025 wird ein Anstieg der Nettoerlöse (ohne Treasury) um rund 9 % auf 5,2 Milliarden Euro angepeilt. Das operative Ergebnis soll 2,7 Milliarden Euro erreichen.
Zudem stellt der Vorstand eine mögliche Anhebung der Prognose in Aussicht – falls die Marktvolatilität hoch bleibt. Schon im ersten Quartal lag diese um 30 % über dem Vorjahr.
Deutsche Börse AG Aktie Chart
Analysten: Zwischen Skepsis und Zuversicht
Die Analystenmeinungen sind gemischt:
- UBS bleibt bei „Buy“ mit einem Kursziel von 325 Euro und sieht die aktuelle Korrektur als Kaufgelegenheit.
- Jefferies empfiehlt „Hold“ mit Kursziel 260 Euro – sie sehen die Erwartungen als hoch und die Ergebnisse als eher enttäuschend.
- RBC stuft die Aktie auf „Sector Perform“ mit Kursziel 230 Euro ein.
- J.P. Morgan bleibt bei „Neutral“ mit Kursziel 251 Euro und warnt, dass der Konsens beim Treasury-Geschäft zu optimistisch sei.
Damit spiegelt sich die aktuelle Unsicherheit über die weitere Entwicklung deutlich wider.
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