Die Deutsche Bank sieht sich nach Jahren des Umbaus wieder auf einem klaren Wachstumspfad. Auf der 29. Goldman Sachs European Financials Conference zeichnete CEO Christian Sewing ein überraschend optimistisches Bild – für den Bankensektor, die deutsche Wirtschaft und nicht zuletzt für die Deutsche Bank selbst.
„Arbeitskoalition“ als Konjunktur-Booster
Sewing sprach der neuen Bundesregierung ein Lob aus: Die Reformbereitschaft sei spürbar, die ersten Maßnahmen wie Steuerreform, Investitionspakete und Energiepreisbremsen könnten 2025 greifen – und 2026 ein spürbares Wachstum über 1% ermöglichen. Erste Anzeichen: Mehr Investitionsgespräche mit dem Mittelstand und ein überraschend hohes Sparverhalten der Privatkunden.
Stark in allen vier Geschäftsbereichen
Trotz makroökonomischer Unsicherheit sei die Bank auf Kurs, die angestrebte Eigenkapitalrendite von 10% bis 2025 zu erreichen. Alle Geschäftsbereiche – Private Bank, Corporate Bank, Asset Management und Investmentbank – entwickelten sich stabil bis dynamisch. Besonders die FIC-Sparte (Fixed Income & Currencies) kompensiere Schwächen im beratungsintensiven O&A-Geschäft (Origination & Advisory).
Private Bank wird Ertragsquelle, nicht nur Effizienzprojekt
Im deutschen Privatkundengeschäft zeigte sich Sewing zuversichtlich: Kostensenkungen durch Filialschließungen und Stellenabbau sowie steigende Einlagen und Anlageinteresse würden schrittweise die Rendite steigern. Die Private Bank solle mittelfristig zu einem echten Wachstumsbereich werden – gerade wenn es zu einer Reform der Altersvorsorge in Deutschland komme.
Corporate Banking: Schlüsselrolle bei Europas Neuaufstellung
Besonders hervorgehoben wurde die Corporate Bank. Als „Herz der Bank“ spiele sie eine zentrale Rolle bei der Finanzierung geopolitisch neu ausgerichteter Lieferketten, der Verteidigungsindustrie und bei Kapitalumschichtungen nach Europa. Dank globaler Präsenz und regionaler Expertise wachse das Vertrauen internationaler Kunden – auch als Alternative zu US-Großbanken.
Deutsche Bank AG Aktie Chart
Stabile Kosten, konservatives Kapitalmanagement
Operativ bleibt die Bank bei ihrer Prognose von 20,4 Mrd. EUR Kosten im Jahr 2025 – 85% der geplanten Einsparungen seien bereits umgesetzt. Auch bei den Risikovorsorgen erwarte man eine Normalisierung nach dem erhöhten Q1. Die Kapitalquote (CET1) werde künftig im Zielkorridor von 13,5–14% gehalten – ohne die geplanten Ausschüttungen zu gefährden.
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