Deutsche Bank-Aktie: Schlechte Aussichten?

Die Deutsche Bank befand sich an der Börse zuletzt aufgrund von Hoffnungen auf einen Aufschwung im neuen Jahr im Aufwind, doch das Institut selbst bleibt eher skeptisch.

Auf einen Blick:
  • Die Deutsche Bank rechnet noch nicht mit einem großen Aufschwung der hiesigen Wirtschaft.
  • Auch andere Beobachter blicken 2024 eher skeptisch entgegen.
  • Die Anleger lassen sich davon bisher nicht stören.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

ein neues Jahr hat begonnen und damit einher gehen stets auch neue Hoffnungen. Nach de technischen Rezession im vergangenen Halbjahr setzen zumindest einige Beobachter darauf, dass die Konjunktur wieder Aufschwung erfahren wird. Die meisten Wirtschaftsforschungsinstitute sagen für 2024 ein Wachstum von 0,5 bis 0,9 Prozent der deutschen Wirtschaft voraus. Das wäre zwar noch immer keine Sensation, aber immerhin ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Allerdings gibt sich längst nicht jeder so optimistisch. Das Handelsblatt Research Institute (HRI) sprach jüngst von einem Wachstum von lediglich 0,3 Prozent im laufenden Jahr. Für 2025 wird ein Plus von 0,6 Prozent in Aussicht gestellt. Der dortige Chefökonom Bert Rürup spricht davon, dass Wachstumsraten zwischen 0,1 und 0,2 Prozent künftig zur Regel werden könnten.

Die Deutsche Bank ist skeptisch

Ähnliche Töne gibt es von der Deutschen Bank zu hören, welche eher keinen Aufschwung im Frühjahr erwartet. Tatsächlich wird hier sogar ein leichter Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,2 Prozent vorausgesagt. Andere Branchenvertreter sind nicht ganz so pessimistisch, doch von einem großen Aufschwung scheint mittlerweile niemand mehr zu reden. Da helfen auch vage Hoffnungen auf eine mögliche Zinssenkung nicht weiter.

Für die Deutsche Bank-Aktie könnten solche Prognosen einigermaßen problematisch werden. Denn die jüngste Rallye bei dem Titel fußt zumindest zum Teil auch auf der Aussicht darauf, dass der Konjunktur in diesem Jahr neues Leben eingehaucht werden könnte. Gerade für die Baubranche und andere kapitalintensive Bereiche macht sich mancher Börsianer derzeit Hoffnungen, was letztlich zu einer höheren Nachfrage nach Krediten führen könnte.

Nettogewinn pro Quartal für Deutsche Bank

Quartal
Mio. €

31.03.24
1.422
31.12.23
2.959
30.09.23
1.176
30.06.23
654
31.03.23
1.296
31.12.22
1.950
30.09.22
1.209

Entwicklung des Nettogewinns bei Deutsche Bank

Keine Höhenflüge mehr bei der Deutschen Bank?

Zum Beginn des neuen Jahres geben die Aktionäre der Deutschen Bank sich noch einigermaßen entspannt. Die Aktie konnte heute kurz nach Handelsbeginn um immerhin 0,3 Prozent zulegen und so mit grünen Vorzeichen in die neue Handelswoche starten. Darin zeigt sich aber auch, dass die Bullen sich über die jüngsten Bestmarken nicht hinaustrauen. Es scheint den Anlegern dezent an der Aussicht darauf zu fehlen, dass die Kurserholung der letzten Wochen auch von Dauer sein wird.

Deutsche Bank Aktie Chart

Nüchtern betrachtet bleiben noch immer einige Gründe für Optimismus. Die Zinserträge dürften erst einmal auf hohem Niveau bleiben und nicht wenige Experte sind nach wie vor der Ansicht, dass die Aktie der Deutschen Bank unter Wert gehandelt wird. Erst im Dezember gelang es dem Titel, sich endlich von den heftigen Abschlägen im vergangenen Frühjahr zu erholen. Damals wurden die Aktienkurse durch die kleine Bankenkrise schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Dafür gab es aber überhaupt keinen Grund, da die Deutsche Bank zu keinem Zeitpunkt akut von Problemen bedroht war, mit denen beispielsweise die mittlerweile von der UBS übernommene Credit Suisse zu kämpfen hatte. Da drängt sich noch immer der Verdacht auf, dass die Aktie der Deutschen Bank von den Börsianern nicht adäquat eingeschätzt wird. Derartige Überlegungen allein werden aber kaum ausreichen, um für den nächsten Kurssprung zu sorgen.

Alte Sorgen machen sich breit

Sollte die Wirtschaft in diesem Jahr weiter schwächeln, könnten auf die Deutsche Bank zudem neue Herausforderungen zukommen. Bereits zu Beginn des vergangenen Jahrs befürchteten einige Beobachter, dass die Gewinne aufgrund einer zurückgehenden Nachfrage leiden könnte. Außerdem waren immer wieder mögliche Kreditausfälle ein Thema. Bisher haben solche Faktoren der Deutschen Bank nicht weiter geschadet. Doch Skeptiker befürchten, dass es lediglich etwas länger als ursprünglich angenommen dauern könnte, bis diese Themen das Geldhaus unter Druck setzen.

Darüber hinaus bleibt auch das IT-Desaster rund um die Postbank bei der Deutschen Bank ein Thema. Anders als ursprünglich in Aussicht gestellt, konnten noch nicht alle Anliegen bis zum Ende 2024 bearbeitet werden. Auch in diesen Tagen schlägt sich das Institut also noch mit allerlei Kundenanfragen herum. Gerüchteweise soll es sich um Tausende unerledigte Fälle handeln. Das sorgt an den Märkten für weitere Verunsicherung, was dem Aktienkurs auch nicht weiterhilft.

Das Risiko bleibt bei der Deutschen Bank allgegenwärtig

Es ist nicht gesagt, dass die Deutsche Bank mit all den gegenwärtigen Herausforderungen nicht fertig werden würde und trotz des Gegenwinds blickt die Aktie durchaus noch auf Aufwärtspotenzial. Doch das Risiko bleibt für die Anteilseigner ein ständiger Begleiter. Der Aktienkurs ist schwer abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung und sollten die Zweifel an einer (kleinen) Erholung in den kommenden Monaten wachsen, so werden auch Zweifel am weiteren Aktienkurs kaum ausbleiben.

Ausruhen können sich die Aktionäre also trotz der kräftigen Erholung im Dezember noch lange nicht. Obschon die Deutsche Bank sich 2024 als recht krisensicher zeigte, ist dies eben noch keine Garantie dafür, dass es in Zukunft nur noch bergauf gehen kann. Eine gesunde Portion Skepsis ist bei der Aktie wohl nicht verkehrt und gerade auf dem aktuell wieder höheren Niveau drängt sich ein Neueinstieg nicht unbedingt auf. Uninteressant ist die Aktie aber beileibe nicht.

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