Deutsche Bank-Aktie: „Buy“ von der Konkurrenz!

Liebe Leserinnen und Leser,

nach der Rekordjagd der Börsen in den vergangenen Tagen geht es aktuell an den Märkten etwas ruhiger zu. Ein bedeutender Indikator im Dax bleibt die Deutsche Bank. Das Finanzinstitut gewann am Mittwoch in den ersten Handelsstunden noch einmal 0,4 % und bestätigt derzeit einen mächtigen Aufwärtstrend. Immerhin liegt die Aktie der Bank im Rückblick auf die vergangenen sechs Monate mit 19,5 % vorne – die Stimmung wird also zusehends besser.

Das würdigt auch die Konkurrenz mittlerweile. So hat jüngst die UBS ihr Kursziel für die Deutsche Bank auf 16,40 Euro heraufgesetzt und stuft die Deutsche Bank als „buy“ ein. Es lohnt sich, den Titel zu betrachten.

Die Zinspolitik wird wichtig bleiben

Wie sich die Geschäfte im laufenden Jahr entwickeln, ist naturgemäß offen. Einen bedeutenden Punkt für die Finanzmärkte allgemein und auch für die Deutsche Bank wird die Zinspolitik darstellen. Die Ausgangslage ist nicht einfach.

Die Inflationsrate in der Euro-Zone wie auch besonders in den USA ist im Vergleich zum Vorjahr bereits deutlich gesunken, während die Konjunkturdaten im Westen (wie auch im Osten, etwa in China) sich nur langsam erholen. Die Märkte warten auf eine Zinssenkung der Zentralbanken als Stimmungsmotor.

Der entscheidende Markt sind die USA, immer noch verantwortlich für einen bedeutenden Anteil der Weltwirtschaft. Das Wachstum wird bei gut 3,1 % liegen (so die jüngsten Daten zum jährlichen Wirtschaftswachstum) und ist damit relativ zufriedenstellend, aber aus Sicht der Regierung bei weitem nicht stark genug. Die meisten Volkswirte erwarten, dass die Zentralbank Fed die Zinsen im laufenden Jahr als Stimulus senken wird.

Das kann bereits Mitte März passieren, wenn die nächste entscheidende Sitzung dazu stattfindet. An der Entscheidung der Fed wird sich auch die EZB als Euro-Instanz orientieren, die mit einem noch schwächeren Wachstum kämpft.

Sinken die Zinsen, werden aller Erwartung nach davon sowohl die Finanzmärkte allgemein als auch die Banken letztlich profitieren (auch wenn die Margen im Zinsgeschäft fallen würden), weil die Darlehensnachfrage angekurbelt würden. Eine Zinssenkung stellt nach Meinung und Erwartung der Analysten einen Boost dar.

Dafür ist die Deutsche Bank den jüngsten Daten nach gut aufgestellt. Der Umsatz für 2023 ist im Vergleich zum vorhergehenden Jahr deutlich von 27,2 auf 28,88 Mrd. Euro geklettert, während die Umsatzrendite mit ca. 24,9 % vergleichsweise stabil blieb. Für das Jahr 2024 erwarten die Märkte einen weiteren Umsatzanstieg auf 29,36 Mrd. Euro bei einer sogar besseren Umsatzrendite von 28,8 %. Der Gewinn vor Steuern (EBT) soll nach Daten von Marketscreener von 5,594 Mrd. Euro im Jahr 2022 über 5,678 Mrd. Euro für 2023 dann im laufenden Jahr auf 6,756 Mrd. Euro steigen.

Mit anderen Worten: Die Bank wird bei besseren Umsätzen aller Voraussicht nach absolut und relativ vom Umsatz noch mehr verdienen. Diese Prognose ist allerdings mit einigen Fragezeichen zu versehen – allein die Zinspolitik wird wie beschrieben einen erheblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung haben.

Die Ergebnisse haben sich in den Bewertungskennziffern der Aktie schon niedergeschlagen. So ist der Buchwert je Aktie von 29,70 auf 31,60 Euro gestiegen und soll 2024 auf dann 33,90 Euro klettern.

Unter anderem ergibt sich daraus auch ein KGV in Höhe von 6,1 für das vergangene Jahr 2023 sowie ein geschätztes KGV in Höhe von knapp 5,9 für das laufende Geschäftsjahr.

Allein diese Daten rechtfertigen aus Sicht der wirtschaftlich orientierten Analysten auch mit Blick auf die Zins-Daten im März oder später schon den Aufwärtstrend, der sich für die Deutsche Bank in den vergangenen Monaten eingestellt hat.

Deutsche Bank Aktie Chart

Der Aufwärtstrend läuft mittlerweile auf das 1-Jahres-Hoch von 12,92 Euro hoch. Ziel der Chartanalysten wäre wahrscheinlich mehrheitlich ein Kurs von 14,64 Euro – dem historischen 5-Jahres-Hoch.

Analysten sind zuversichtlich

Das bestätigt die Perspektive der Analysten, die Marketscreener als Konsnsus zusammenfasst der Richtung nach. Das durchschnittliche Kursziel für die Deutsche Bank liegt bei 13,98 Euro. Das wären ausgehend von den aktuellen Kursen gut 17% Kurspotenzial – wenig verwunderlich, dass die Stimmung unter den Experten freundlich ist. Mehrheitlich wird das Rating derzeit mit „Kaufen“ ausgewiesen.

Wie sich die Entwicklung dann tatsächlich darstellt, wird sich nach den März-Zinsentscheidungen und folgend dann mit den nächsten Quartalszahlen zeigen. Am 25. April präsentiert die Deutsche Bank die Ergebnisse zum 1. Quartal.

Die Zinsentwicklung bleibt demnach ein großer Motor für die Entwicklung an den Finanzmärkten und der Finanzinstitute jenseits der Deutschen Bank. Die Branche blickt deshalb gespannt auf die großen Zentralbanken, aber auch auf die Aussichten, die sich generell an den Finanzmärkten ergeben.

Sowohl die Deutsche Bank wie auch die Branche insgesamt wird Finanztrends daher schon bei der nächsten Gelegenheit genau unter die Lupe nehmen und zu diesem Zweck an der anstehenden FintechWorld24 teilnehmen. Dies ist die wohl bedeutendste Veranstaltung für die Branche vor den anstehenden Zinsentscheidungen. Dort wird sichtbar, in welche Richtung es für die Deutsche Bank (die auch vertreten sein wird) wie auch für sonstige FinTechs gehen wird.

Ausblick für 2024:

Yannick Esters, Geschäftsführer der Finanztrends GmbH & Co. KG, freut sich auf eine erneute Teilnahme an der renommierten FintechWorld24. Für Esters ist die FintechWorld24 nicht nur eine Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren, sondern auch ein wichtiger Treffpunkt, um potenzielle Partner kennenzulernen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erkunden.

„Die FintechWorld24 ist für mich jedes Jahr ein absolutes Highlight. Es ist einfach inspirierend, die brillanten Köpfe und innovativen Ideen zu erleben, die diese Branche antreiben“, sagt Esters. „Ich freue mich darauf, von hochkarätigen Vorträgen zu lernen, und bin gespannt auf die Vielfalt der Pitches, die mich dieses Jahr erwarten.“

Als führendes Börsennachrichtenportal spielt für die Finanztrends GmbH & Co. KG die ständige Weiterentwicklung und Innovation im Finanzsektor eine zentrale Rolle. „Wir sind darauf bedacht, stets an der Spitze der aktuellen Trends und Entwicklungen zu bleiben. Die FintechWorld24 bietet uns eine unschätzbare Gelegenheit, Einblicke in zukunftsweisende Technologien und Geschäftsmodelle zu gewinnen“, erklärt Esters.