mRNA gilt als der große Hoffnungsträger in Sachen Krebsbekämpfung und abseits der üblichen Verdächtigen in Form von BioNTech und Moderna sind noch viele andere Unternehmen mit der Thematik beschäftigt. Unter anderem gab es kürzlich Meldungen zu hören, wonach Defence Therapeutics in neue Studien mit Mäusen startet, deren Ergebnisse schon in sechs Wochen vorliegen sollen.
Das klingt aufregend und interessant zu verfolgen ist das Ganz allemal. An der Börse sollte sich aber niemand falschen Illusionen hingeben. Die Berichterstattung um das Ganze ist in vielen Fällen klar als Werbung gekennzeichnet, und das dürfte seine Gründe haben. Von einer Zulassung ist das Unternehmen selbst im Falle guter Ergebnisse noch Jahre entfernt.
Die Euphorie lässt nach
Das muss für die Aktie kein Nachteil sein, doch es zeigt sich, dass die Begeisterung der Anteilseigner schon deutlich nachgelassen hat. Nach einem heftigen Kurssprung Ende des vergangenen und Anfang des laufenden Jahres ist die Defence Therapeutics-Aktie in einen dezenten, aber charttechnisch dennoch klar sichtbaren Abwärtstrend gefallen.
Jener ließ die Kurse seit den Höchstständen Anfang Januar bereits um über 25 Prozent in die Tiefe purzeln und auch aktuell scheint sich keine neue Euphorie einstellen zu wollen. Kursgewinne vom Dienstag werden heute schon wieder kassiert und nach Abschlägen von 3,5 Prozent standen am Vormittag 2,51 Euro auf dem Ticker.
Bei Defence Therapeutics ist vieles möglich
Das Unternehmen selbst und auch die Aktie sollen hier nicht schlechtgeredet werden. Doch die Informationslage ist aus Anlegersicht eher dürftig und letzten Endes handelt es sich um ein spekulatives Investment. Da sollte sich jeder über die Risiken bewusst sein. Es kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass die Kurse über kurz oder lang wieder in Gefilde zurückrutschen, welche noch aus dem letzten Jahr bekannt sind. Diversifizieren ist hier daher noch mehr als bei anderen Aktien das Gebot der Stunde.