Liebe Leser,
zum Wochenstart kam der DAX seinem Allzeithoch schon sehr nahe. Zwar galt es enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten am Freitag zu verdauen, doch auf dem zweiten Blick sind diese Daten durchaus gut für den Aktienmarkt.
Der Rückschlag am US-Arbeitsmarkt mindert die Sorgen um Inflation und Zinsanstieg, den Hauptgegnern der Fortführung des Bullen-Trends.
DAX: Jeder Schuss ein Treffer
In der letzten Woche stieg die Volatilität am Markt. Kursschwankungen werden von uns Tradern gebraucht, und so zauberten diese mir dann auch mehrfach ein Lächeln ins Gesicht – hoffe, Ihnen auch!
Dabei hielt ich mich wieder exakt an den Wochenplan, den ich Ihnen im Trading-Statement immer erläutere. Obwohl die Bullen die Woche als Sieger beendeten, war es leichter mit Short-Positionen erfolgreich zu sein.
Erst bei Kontaktaufnahme mit der Abwärtstrendlinie, dann mit Bruch der Unterstützungszone um 15.100 Punkten.
Da es hier recht zügig weiter abwärts ging, verzichtete ich auf eine weitere Short-Position bei Unterschreiten der magischen 15.000er-Marke – sondern hielt weiter an der bestehenden Short-Position fest.
Die Anlaufzone um 14.800 Punkte wurde nicht ganz erreicht. Als sich hier wieder starkes Kaufinteresse zeigte, wurde Kasse gemacht und die Short-Position eingedeckt.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei MDAX?
Die Bullen trieben den DAX wieder an die Abwärtstrendlinie, wieder ging ich short. Diesmal konnte die 15.100er-Marke als Unterstützung dienen und so kamen nur wenige Punkte zum schönen Wochengewinn dazu.
Weitere Punkte hätten bei Beachtung des Wochenplans noch eingesammelt werden können, doch zeitlich passte es mir zum Wochenabschluss einfach nicht – möglicher Long-Einstieg als die breite Widerstandszone um 15.300/360 Punkte überwunden wurde.
Wochenfazit: Jeder Trade ein Treffer! So ist dies natürlich nicht immer. Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht.
Es ist wie beim Sport: Erfolgreiche Sportler, wie auch Trader, gewinnen häufiger als sie verlieren. Niederlagen und Verluste gehören entsprechend auch dazu.
GER30 (DAX) im aktuellen 4-Stunden-Chart – Quelle: CFX TraderPRO
Kommen die Zinsängste zurück?
Der Wochenfahrplan muss im Vergleich zur Vorwoche diesmal nur marginal angepasst werden.
Gratis PDF-Report zu MDAX sichern: Hier kostenlos herunterladen
Da der Wochenstart freundlich ausfiel, beginne ich mit den Long-Möglichkeiten, die ich aktuell sehe – selbstverständlich können bestimmte Kursereignisse den Wochenplan ab und an auch aushebeln. Käufe bieten sich an, wenn das Allzeithoch bei 15.500 Punkten überwunden wird.
Doch auch das Stoppen einer Korrekturbewegung an der in der vergangenen Woche gebrochenen Abwärtstrendlinie, verläuft gegenwärtig bei etwa 15.180 Zählern, sollte einen erfolgversprechenden Long-Einstieg ermöglichen. Ebenso im Falle einer ausgedehnteren Korrektur bei Halt an der 15.000er-Marke.
Kommen die Inflations- und Zinsängste aber zurück, dann sind aber auch die Short-Varianten wieder zu beachten. Bereits bei einem Unterschreiten der breiten Unterstützungszone 15.360/300 Punkten versuche ich hier mein Glück.
Außerdem, wie in der letzten Woche bei einem Bruch der Auffangline bei 15.100 Punkten und gegebenenfalls dann noch beim neuerlichen Rutsch unter die 15.000er-Marke.
GBPUSD: Der Köder ist ausgeworfen
Gerade Trading-Anfänger denken, dass Trading eher eine hektische Angelegenheit darstellt. Dies trifft zwar bei den Scalpern zu, die oft nur wenige Minuten investiert sind, und am Ende des Tages zig Trades gemacht haben.
Für die Mehrzahl der Trader ist aber Hektik nicht angebracht. So wird nicht selten eine laufende Bewegung weiter „gesponnen“, um einen passenden Einstieg zu finden.
Sprich: Köder auswerfen und geduldig warten, und in Kauf nehmen, dass die Trading-Idee nicht zum Zuge kommt.
GBPUSD im aktuellen 4-Stunden-Chart – Quelle: CFX TraderPRO
Das Währungspaar GBPUSD hat in wenigen Handelstagen einen strammen Lauf gen Norden vollzogen. Das Überwinden der 1,40er-Marke, an der das Pfund zuletzt mehrfach scheiterte, sorgte dann noch einmal zu einer Beschleunigung des kurzfristigen Trends.
Spätestens jetzt kann man das Britische Pfund als überkauft einstufen – etwa bei Betrachtung des RSI-Indikators.
Eine Trendbeschleunigung ist nicht selten ein Warnzeichen und so platziere ich eine Short-Order an der 1,41er-Marke – runde Kursmarken sind gerne kleine Widerstände. Auch, da sich der Kurs sehr weit von seinen wichtigen 200er-Durchschnittslinien (SMA) entfernt hat. Der Köder ist also ausgeworfen.
Fehlbiss oder kapitaler Fang?
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert.
Sollten MDAX Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg?
Wie wird sich MDAX jetzt weiter entwickeln? Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Anleger lieber verkaufen? Die Antworten auf diese Fragen und warum Sie jetzt handeln müssen, erfahren Sie in der aktuellen MDAX-Analyse.