D-Wave Quantum-Aktie: Voll ins Risiko!

Die Aktie von D-Wave Quantum reagierte zunächst nur kurzfristig negativ auf massive Vorwürfe eines Shortsellers. Doch das könnte sich mittelfristig durchaus ändern.

Auf einen Blick:
  • Shortseller Kerrisdale Capital wirft D-Wave Quantum Kundentäuschung vor
  • Die Anleger schickten die Aktie zunächst nach unten, dann erholte sie sich wieder
  • Am Dienstag an der Nasdaq kam es dann zu einem weiteren Kursknick
  • Der Entwickler von Quantencomputern ist und bleibt ein Hochrisikopapier

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Aktie von D-Wave Quantum hatte in der vergangenen Woche nur kurz auf massive Vorwürfe durch einen Shortseller, der dem kanadischen Unternehmen Kundentäuschung vorwirft, negativ reagiert. Von mehr als 8 US-Dollar waren die Papiere des Entwicklers von Quantencomputern in der Folge bis auf 6,52 Dollar eingeknickt, hatten sich jedoch alsbald wieder bis auf 7,95 Dollar erholt. Am Dienstag allerdings ging es mit der D-Wave-Quantum-Aktie wieder um fast acht Prozent auf 7,28 Dollar abwärts. Kurzum: Wer in diese Aktie investiert, geht voll ins Risiko. Gleich aus mehreren Gründen.

Setzt D-Wave auf veraltete Technologie?

Der aktuellste ist zweifellos der Angriff durch Kerrisdale Capital. Der Shortseller hat nach eigenen Angaben die Aktie von D-Wave Quantum leerverkauft. „Der Kurs ist um über 600 % gestiegen, seit Investoren im vergangenen Jahr begannen, alles zu verfolgen, was auch nur im Entferntesten mit Next-Gen-Computing zu tun hat“, heißt es in einer Mitteilung vom 29. April.

In dieser aber wirft der Shortseller dem Unternehmen unter anderem vor, auf eine veraltete Technologie zu setzen, deren kommerzieller Nutzen nicht belegbar sei. Konkret kritisiert Kerrisdale laut finanzen.net unter anderem, dass D-Wave vor allem auf das sogenannte „Quantum Annealing“ setze – einen Ansatz, den die restliche Branche bereits weitgehend aufgegeben habe.

„Nischenform des Quantencomputings“

Während der Rest des Marktes auf gate-basierte Quantencomputer hinarbeite, halte D-Wave an einem Ansatz fest, der weder skalierbar noch wettbewerbsfähig sei, heißt es. Nach Ansicht von Kerrisdale werde Quantum Annealing „zunehmend als kommerzielle Sackgasse erkannt“.

  • Es sei ein Nischenform des Quantencomputings, die keinen nachweisbaren Vorteil gegenüber klassischer Optimierungssoftware biete
  • Die behauptete Überlegenheit bei einem „nützlichen, realen“ Problem sei von Physikern  „als irreführend“ zurückgewiesen worden

D-Wave Quantum soll Mängel verbergen

Es gebe keinen Beweis, „dass irgendein Optimierungsproblem schneller gelöst wird“, zitiert Kerrisdale zudem aus einem Gespräch mit einem ehemaligen D-Wave-Ingenieur. Um die Mängel des Quantum-Annealing zu verbergen, habe D-Wave begonnen, sogenannte „hybride“ Systeme zu vermarkten – eine Kombination aus klassischer und quantenbasierter Datenverarbeitung.

Kurzum: D-Wave sei kein führendes Quantenunternehmen, sondern ein Anbieter nicht wettbewerbsfähiger Optimierungslösungen, behauptet der Shortseller. Sobald die Anleger diese Realität erkennen, werde die Kursrallye nachlassen und die Bewertung „unter der Last von Physik, Finanzen und Fakten zusammenbrechen“.

D-Wave hat bislang nicht auf Vorwürfe reagiert

Die Vorwürfe sind massiv, doch das kanadische Unternehmen hat sich bislang nicht dazu geäußert. Dennoch ist der echte Absturz der Aktie bislang ausgeblieben. Dabei bräuchte es keinen Shortseller, der an fallenden Kursen verdient, der D-Wave als faktische Nullnummer enttarnen müsste.

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„Völlig absurd!“ – so war bereits Mitte März ein Artikel an dieser Stelle überschrieben, der die Bewertung von D-Wave Quantum mit damals knapp zwei Milliarden US-Dollar zum Thema hatte. Mittlerweile ist die Marktkapitalisierung sogar auf rund 2,3 Milliarden Dollar angestiegen. Dass der Entwickler von Quantencomputern diesen Börsenwert niemals rechtfertigen kann, war bereits vor den aktuellen Vorwürfen offensichtlich.

  • D-Wave hatte im vergangenen Jahr gerade einmal gut 8 Millionen US-Dollar umgesetzt, der Nettoverlust betrug 143,9 Millionen US-Dollar
  • Dies entsprach einem Anstieg um 61,2 Millionen US-Dollar, das Defizit überstieg die Erlöse um nicht weniger als das sechszehnfache

D-Wave Quantum „ohne klaren Weg“ zur  Profitabilität

Und es wird ja nicht besser. „Die Aktie wird aktuell mit dem 57-Fachen des erwarteten Umsatzes für 2026 gehandelt, heißt es in der Mitteilung von Kerrisdale – „ein absurdes Vielfaches für ein Unternehmen, das nie mehr als 9 Millionen Dollar Jahresumsatz erwirtschaftet hat, keinen klaren Weg zur Profitabilität hat und bereits ein stagnierendes Kundenwachstum verzeichnet, da sein Ansatz zunehmend als wirtschaftliche Sackgasse erkannt wird“. Möglicherweise, darauf deutet der Kursknick vom Dienstag hin, kommt das langsam an den Märkten ebenfalls an.

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