Liebe Leserin, lieber Leser,
der irrationale Höhenflug bei der Aktie von D-Wave Quantum scheint erst einmal vorbei. Nachdem das Unternehmen am 20. Mai 2025 die allgemeine Verfügbarkeit seines neuesten Quantencomputers, Advantage2, angekündigt hatte, war die Aktie vor dem Wochenende bis auf 19,76 US-Dollar geklettert. Im Vergleich zum Kursstand der D-Wave-Aktie am letzten Handelstag im April entsprach das einem irrwitzigen Aufschlag von 185 Prozent. Nun aber bekommt die wundersame Börsengeschichte erste Kratzer – die ersten verkaufen. Und nicht irgendwer.
D-Wave Quantum kurzzeitig unter 17 US-Dollar
Tatsache ist, dass der Kurs der Aktie in New York bereits am Dienstag bis auf 17,55 US-Dollar zurückfiel, am Mittwoch standen kurzzeitig noch 16,86 Dollar auf dem Kurszettel von D-Wave Quantum, bevor sie sich wieder erneut auf genau 17,55 Dollar verbesserte. Zur Einordnung: Im August 2024 war den Anlegern die Aktie gerade einmal 0,75 Dollar wert. Seitdem hat sie sich im Wert, trotz aktueller Korrektur, noch immer mehr als verzwanzigfacht!
Sicherlich: Die neu eingeführte Advantage2 biete „eine aufregende Steigerung der Energieeffizienz um 40 % und reduziert das Rauschen um bis zu 75 %“, heißt es bei Trading View. Das System sei zudem in der Lage, ein bestimmtes Problem mit relativ weniger Qubits zu lösen.
Kurs-Umsatz-Verhältnis von mehr als 200
„Diese Entwicklung reicht jedoch bei Weitem nicht aus, um die größte und besorgniserregendste Belastung für die QBTS-Aktie zu beseitigen, die nach der heutigen Rallye sogar noch an Bedeutung gewonnen hat“, heißt es in dem Bericht. Gemeint ist der Börsenwert von D-Wave.
- Die Aktien von D-Wave werden laut Tradiung View derzeit mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von mehr als 200 auf Basis zukünftiger Erwartungen gehandelt
- Das sei ein Warnsignal, wenn man bedenke, dass selbst Nvidia, „der KI-Liebling schlechthin“, aktuell nur ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von etwas über 30 vorweise
Management verkaufte massiv D-Wave-Aktien
Das hat man im Management offenbar ebenfalls bemerkt – und nun vorsorglich mal die Schäfchen ins Trockene gebracht. Denn laut finanzen.net haben führende D-Wave-Manager kürzlich große Aktienpakete verkauft. „Laut aktuellen Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC veräußerten Steven M. West, Vorsitzender des Aufsichtsrats, sowie Roger Biscay, Mitglied des Board of Directors, gemeinsam Anteile im Wert von rund 7,13 Millionen US-Dollar“, so der Bericht vom Dienstag, der den empfindlichen Kursrückgang bei D-Wave Quantum zweifellos mit erklärt.
Konkret habe West am 21. Mai 311.973 D-Wave-Aktien abgestoßen, während Biscay sich zum gleichen Zeitpunkt von insgesamt 112.196 Anteilen trennte. „Solche großvolumigen Insider-Transaktionen sind für Anleger besonders relevant. Denn Führungskräfte verfügen naturgemäß über tiefere Einblicke in die Unternehmensentwicklung“, heißt es.
- Und so könnte der Verkauf großer Aktienpakete durch das Management durchaus ein weiteres Warnsignal sein
- Es ist nicht das erste, Anfang Mai hatte Kerrisdale Capital die Aktie bereits ins Visier genommen und leerverkauft
Shortseller warnt vor „kommerzielle Sackgasse“
Konkret werfe der Shortseller dem Unternehmen unter anderem vor, dass D-Wave vor allem auf das sogenannte „Quantum Annealing“ setze – eine Technologie, die die restliche Branche bereits weitgehend aufgegeben habe, berichtete damals finanzen.net. Während der Rest des Marktes auf gate-basierte Quantencomputer hinarbeite, halte D-Wave an einem Ansatz fest, der „weder skalierbar noch wettbewerbsfähig“ sei und zunehmend als kommerzielle Sackgasse erkannt werde.
Nur kurz war die Aktie damals eingeknickt. Ob auch die aktuelle Korrektur lediglich eine Kursdelle bei D-Wave darstellt oder aber den Anfang eines Negativtrends, bleibt abzuwarten. Im europäischen Handel am Donnerstagvormittag ging es zunächst wieder aufwärts. Entscheidend aber wird sein, wie die US-Börsen ab dem Nachmittag reagieren.
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