D-Wave Quantum-Aktie: Ein gerechtfertigter Hype?

Nach einer Ankündigung sprang die Aktie von D-Wave Quantum um 25 Prozent an, korrigierte aber wieder. Wird das kanadische Unternehmen überschätzt?

Auf einen Blick:
  • Die D-Wave-Quantum-Aktie hat am Dienstag massiv dazugewonnen, am Mittwoch korrigiert
  • Die Verfügbarkeit des Quantencomputersystems Advantage2™ sorgte für weitere Kursphantasien
  • Doch es gibt durchaus kritische Experten, die dem Hype um D-Wave misstrauen
  • Die Kanadier setzten auf eine veraltete Technologie, die weder skalierbar noch wettbewerbsfähig sei

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Ankündigung hatte es vermeintlich in sich – und auch der Sprung an der Nasdaq. Nachdem D-Wave Quantum, ein nach eigenen Angaben führendes Unternehmen im Bereich Quantencomputing, die allgemeine Verfügbarkeit seines Advantage2™ Quantencomputersystems bekannt gegeben hatte, sprang die Aktie am Dienstag um rund 25 Prozent nach oben, erreichte am Mittwoch dann bei 17,76 US-Dollar ein Rekordhoch. Doch kurz darauf kam es zu einem deutlichen Kursknick, letztlich ging die D-Wave-Aktie bei 15,36 Dollar aus dem Handel. Ein erstes Anzeichen von Skepsis? Oder ist der Hype um das kanadische Unternehmen gerechtfertigt? Die Meinungen gehen auseinander.

D-Wave Quantum stellte Advantage2 vor

Tatsache ist, dass D-Wave Quantum nun die sechste Generation eines Annealing-Quantencomputer vorgestellt hat, der darauf ausgelegt sei, „rechnerisch komplexe Probleme zu lösen, die über die Fähigkeiten klassischer Computer hinausgehen“, so eine Unternehmensmitteilung. Das Advantage2-System sei mit dem bislang fortschrittlichsten Quantenprozessor von D-Wave ausgestattet, entspreche kommerziellen Standards und sei für reale Anwendungsfälle in Bereichen wie Optimierung, Materialsimulation und Künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt worden.

  • „Kunden können ab sofort über den Echtzeit-Quanten-Cloud-Service LeapTM von D-Wave auf das Advantage2-System zugreifen“, so D-Wave
  • Dieser sei in über 40 Ländern verfügbar und biete 99,9 % Verfügbarkeit und Betriebszeit sowie Reaktionszeiten von unter einer Sekunde

D-Wave-CEO sprich von „Meilenstein“

Damit ist das System laut D-Wave Quantum in der Lage, Unternehmensanforderungen und Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. „Für Hyperscaler und Supercomputing-Zentren, die Quantencomputing in ihre Infrastruktur integrieren möchten, ist das Advantage2-System auch als On-Premise-Lösung erhältlich“, heißt es. Der heutige Tag markiere „einen bedeutenden Meilenstein nicht nur für D-Wave, sondern für die gesamte Quantencomputing-Branche“, jubilierte Alan Baratz, CEO von D-Wave. Dieses System sei so leistungsstark, dass es komplexe Probleme lösen könne, die für einen der weltweit größten klassischen Exascale-GPU-basierten Supercomputer unerreichbar seien.

Der Advantage2 basiert demnach auf der neuen Zephyr-Topologie, die eine 20-fache Qubit-Konnektivität biete. Baratz spricht von einem „technischen Meisterwerk“, das D-Waves Fortschritte bei der Skalierung der Quantentechnologie unterstreiche, „um den Anforderungen der Industrie nach steigender Rechenleistung bei gleichzeitiger Energieeffizienz gerecht zu werden“.

D-Wave-Aktie hat sich im Wert verfünffacht

Die Anleger hörten das gerne – und schoben die D-Wave-Aktie in ungeahnte Höhen. Trotz der Korrektur vom Mittwoch an der Nasdaq hat sich der Kurs allein in den letzten sechs Monaten in etwa verfünffacht.

  • Doch nicht alle sehen die Fortschritte beim kanadischen Unternehmen ohne Vorbehalte – von technischer und von Analystenseite
  • Erst vor kurzem hatte Shortseller Kerrisdale Capital dem Unternehmen unter anderem vorgeworfen, auf eine veraltete Technologie zu setzen

Shortseller spricht von „Irreführung“

Konkret kritisiert Kerrisdale laut Medienberichten unter anderem, dass D-Wave vor allem auf das sogenannte „Quantum Annealing“ setze – einen Ansatz, den die restliche Branche bereits weitgehend aufgegeben habe. Während der Rest des Marktes auf gate-basierte Quantencomputer hinarbeite, halte D-Wave an einem Ansatz fest, der weder skalierbar noch wettbewerbsfähig sei, so die Behauptung.

Auch andere Experten sehen die Technologie kritisch: Die behauptete Überlegenheit bei einem „nützlichen, realen“ Problem sei von Physikern „als irreführend“ zurückgewiesen worden. Die Analysten halten sich wohl auch deshalb mit Prognosen zurück.

Kursziele für D-Wave nachträglich erhöht

Laut marketscreener.com haben derzeit nur sechs Häuser die D-Wave-Aktie unter Beobachtung, die zuletzt jedoch allesamt zum Kaufen oder Aufstocken rieten. Die Entwicklung an der Börse allerdings hatten sie massiv unterschätzt: Noch Ende 2024 lag das Kursziel für die Aktie im Schnitt bei weniger als 5 US-Dollar. Dieses haben sie auf aktuell 12,83 Dollar hochgeschraubt – und wurden schon wieder überboten.

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