Bei D-Wave soll ein gemischtes Wertpapierangebot die Forschung beschleunigen. Der kanadische Quantenpionier hat bei der US-Börsenaufsicht eine sogenannte Universalregistrierung („mixed shelf“) eingereicht, die den zeitnahen Verkauf verschiedener Wertpapiere im Volumen von bis zu 400 Millionen Dollar erlaubt. Die Geschäftsführung betont, dass der Mix aus neuen Stammaktien, Wandelanleihen und Optionsscheinen flexibel gezogen werden kann, sobald Marktfenster günstig sind.
D-Wave Quantum Aktie Chart
Hintergrund ist der hohe Kapitalbedarf, um die kommende Qubit-Generation fertigzuentwickeln und Rechenzentren als „Quantum-as-a-Service“ aufzubauen. Zwar verwässert eine Platzierung bestehende Anteile, doch das zusätzliche Eigenkapital senkt die Abhängigkeit von teuren Venture-Krediten – ein Punkt, den die D-Wave-Aktie nach mehreren Quartalen mit negativem Cashflow dringend adressieren muss.
D-Wave-Aktie: Insiderverkäufe erhöhen kurzfristig den Druck!
Wenige Tage vor der Anmeldung meldeten zwei ranghohe Manager Aktienverkäufe im Gegenwert von 1,61 Millionen Dollar beziehungsweise 5,15 Millionen Dollar. Solche Transaktionen sind zwar rechtlich unbedenklich, werden an der Börse jedoch häufig als Warnsignal für überhitzte Kurse interpretiert. Die D-Wave-Aktie reagierte prompt mit einem Rückgang, was sie wieder in den unteren Bereich der engen Seitwärtsspanne drückt. Positiv ist, dass der Streubesitz steigt und damit der tägliche Handelsumsatz zunimmt – ein wichtiges Kriterium für institutionelle Investoren.
Entscheidend wird sein, ob das Unternehmen bei der geplanten Platzierung einen Abschlag von weniger als 10 Prozent zum Marktpreis durchsetzen kann; gelingt das, dürfte die D-Wave-Aktie das Thema Verwässerung schneller abhaken. Diesen Faktor sollten Sie jedoch bei der Bewertung unbedingt beachten.
Wissenschaftlicher Durchbruch liefert Fundament!
Abseits der Kapitalstruktur vermeldete D-Wave im April einen viel beachteten Meilenstein: In einer von Science begutachteten Studie übertraf ein Annealing-Quantenprozessor des Unternehmens erstmals einen führenden klassischen Supercomputer bei der Simulation magnetischer Materialien. Das Resultat beschleunigt materialwissenschaftliche Modelle rechnerisch um Jahrmillionen und senkt Projektkosten drastisch. Kunden aus der Automobil- und Chemieindustrie testen bereits Pilotprojekte; erste produktive Verträge könnten 2026 in die Gewinn- und Verlustrechnung durchschlagen.
Damit erhält die D-Wave-Aktie einen technologischen Rückenwind, der die riskante Kapitalmaßnahme konterkariert. Dennoch bleibt das Papier ein Hochrisiko-Investment: Die Bewertung basiert fast vollständig auf künftigen Umsatzflüssen, und jeder Verzug oder bei Herausforderungen bei regulatorischen Genehmigungen kann die Finanzierungsstory untergraben. Anleger sollten daher die anstehende Halbjahresbilanz als nächsten Belastungstest im Auge behalten.
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