Vor gut einem Monat wurde die Aktie von CureVac noch mit 10,80 Euro bewertetet. Es wirkt wie aus einen anderen Welt. Seitdem kennen die Papiere des Tübinger Impfstoffentwicklers nur noch einen Weg: nach unten! Nach einem weiteren Abschlag von fast vier Prozent am Freitagvormittag im Xetra-Handel, notiert die CureVac-Aktie bei gerade noch 6,60 Euro. Wie ist dieser Kursverlust von rund 40 Prozent in so kurzer Zeit zu erklären? Es hat wohl viel mit den letzten Nachrichten des Biotech-Unternehmens zu tun.
Kapitalerhöhung drückte die CureVac-Aktie
Diese nämlich liegen ebenfalls schon eine ganze Weile zurück, und betrafen eine Kapitalerhöhung. Am 6. Februar hatte CureVac bekanntgegeben, dass das Unternehmen in einem öffentlichen Zeichnungsangebot 200 Millionen US-Dollar seiner Stammaktien anbieten wolle. „Darüber hinaus plant CureVac, den Zeichnern eine 30-Tage-Option für den Erwerb von bis zu weiteren 15% der Anzahl der Stammaktien zu gewähren, die im Rahmen des Angebots zu den gleichen Bedingungen verkauft werden“, hieß es.
Vor genau einem Monat gab CureVac dann „den Abschluss seines Folgeangebots von 27.027.028 Stammaktien zum öffentlichen Angebotspreis von 9,25 US-Dollar je Stammaktie für Gesamtbruttoerlöse von rund 250 Millionen US-Dollar bekannt“. Für Stammaktionäre war das keine gute Nachricht.
- Ihre Anteile am Unternehmen sind nun weniger wert
- Der Abverkauf startete prompt – und endete bis heute nicht
Keine neue Meldung zu COVID-19-Influenza-Impfstoff
Dass es bislang zu keinerlei Gegenbewegung kam, lag wohl auch daran, dass die Tübinger seitdem keinerlei Neuigkeiten am Markt platziert haben, weder zur kombinierten COVID-19-Influenza-Impfstoffentwicklung noch aus einem anderen Programm. Die letzte gute Nachricht stammt noch aus dem Januar: CureVac sei von LexisNexis als einer der weltweit dynamischsten Innovatoren ausgezeichnet worden. Aus gutem Grund, wie man befand: CureVac verfüge „über eines der größten Portfolios an geistigem Eigentum in der mRNA-Technologie“, hieß es. Die Aktie hingegen hat im vergangenen Jahr noch immer weit mehr als die Hälfte ihres Werts eingebüßt.