Die CureVac-Aktie ist heute mit über vier Prozent im Plus. Fast wichtiger ist jedoch die Tatsache, dass die Aktie bei rund 15 Euro einen vorläufigen Boden gefunden zu haben scheint. Anleger dürfte das trotzdem nur wenig darüber hinwegtrösten, dass die Aktie des Tübinger Biotech-Unternehmens in den letzten zwölf Monaten 85 Prozent ihres Wertes eingebüßt hat. Aber gibt es jetzt wenigstens einen Silberstreifen am Horizont?
Ein Impfstoff der zweiten Generation
Wenn man den Äußerungen von CureVac-Chef Franz-Werner Haas glauben darf, dann ja. Haas sieht die derzeitigen Covid-19-Impfstoffe am Ende ihrer Möglichkeiten. Er glaubt nicht, dass es sinnvoll ist, in regelmäßigen Abständen Auffrischungsimpfungen zu verabreichen.
Deshalb will Haas mit dem CureVac-Partner GlaxoSmithKline Corona-Impfstoffe der zweiten Generation entwickeln, die so schnell wie möglich neue Virenvarianten integrieren können. Darüber hinaus ist es nach Ansicht von Haas sinnvoll, den Covid-19-Impfstoff mit dem Vakzin gegen die Grippe zu kombinieren. Zu diesem Zweck hat CureVac eine klinische Studie gestartet, in der ein saisonaler Grippeimpfstoffkandidat auf Basis des mRNA-Rückgrats der zweiten Generation getestet wird.
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Klingt alles sehr vernünftig, doch CureVac ist mit diesem Ansatz nicht alleine. Auch andere Biotech-Unternehmen forschen seit Monaten daran, einen multivalenten Impfstoff gegen Covid-19 und die saisonale Grippe herzustellen. Wer letztlich das Rennen macht, ist völlig unklar.
Nur nicht zu früh freuen!
Anleger sollten deshalb nicht der Versuchung unterliegen, angesichts des optisch günstigen Kurses in die CureVac-Aktie einzusteigen. Der Boden könnte jederzeit durchbrochen werden. Zudem müssen sich Anleger bei CureVac noch auf eine lange Durststrecke einstellen. Frühestens im kommenden Jahr könnten sich erste Erfolge in der Entwicklung eines Impfstoffs der zweiten Generation zeigen.
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