Die Südzucker-Tochter CropEnergies hat neue Zahlen vorgelegt – die wie erwartet ziemlich mau ausfielen. Demnach hat der Bioethanol-Hersteller im zweiten Quartal seines Geschäftsjahr 2024/24 einen Umsatz von 309 Millionen Euro erzielt.
Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es noch 450 Millionen Euro gewesen. Das Betriebsergebnis EBITDA schrumpfte zwischen Anfang Juni und Ende August um knapp 70 Prozent auf 31 Millionen Euro.
Die Börse schickte die Cropenergies-Aktie nach Veröffentlichung der Zahlen am Mittwoch trotzdem nach oben – immerhin um mehr als 3 Prozent (Stand: 11.10.2024, 13:20 Uhr). Der Titel blieb auf 12-Monats-Sicht allerdings mit 35 Prozent im Minus.
So begründet CropEnergies die schwachen Zahlen
Die hohen Rückgänge beim Umsatz und Ergebnis waren vor allem dadurch bedingt, dass CropEnergies im Vorjahreszeitraum wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs Rekordzahlen erzielt hatte. So hatte Russlands Invasion in der Ukraine dazu geführt, dass die Kraftstoffpreise nach oben schossen. Davon profitierte das von CropEnergies produzierte Bioethanol, das für die Herstellung nachhaltigerer Spritsorten ausschlaggebend ist.
Inzwischen hätten sich die Bioethanol-Preise wieder normalisiert, so CropEnergies. Ein weiterer Grund für den Ergebnisrückgang sei die niedrigere Produktions- und Verkaufsmenge gewesen. Diese sei unter anderem durch Wartungsstillstände bedingt gewesen.
Immerhin: Beim zweiten Standbein der Südzucker-Tochter, dem Verkauf von Lebens- und Futtermittel, lief es offenbar deutlich besser. Hier stiegen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Prognose bestätigt – vorsichtige Hoffnung
Was der Börse aber am meisten gefallen haben dürfte: Das Management von CropEnergies hat seine Prognose nicht eingedampft. So rechnet das Unternehmen für das gesamte Geschäftsjahr 2024/24 weiterhin mit einem Umsatz zwischen 1,27 und 1,37 Milliarden Euro. Das wäre im besten Falle lediglich ein Minus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das EBITDA soll sich indes zwischen 140 und 190 Millionen Euro einpendeln. Hier dürfte es im besten Falle um 35 Prozent abwärts gehen.
Das Management hofft indes darauf, dass die Volatilitäten auf den Rohstoff- und Energiemärkten weiter abnehmen werden. Gleichzeitig setzt CropEnergies darauf, dass die Spritsorte „E10“, die zum Teil auf Bioethanol basiert, in weiteren europäischen Ländern eingeführt wird.
Allerdings musste das Unternehmen abermals vor hohen Importmengen warnen. Mit Blick auf die Energiekrise in Deutschland und Europa hatte CropEnergies mehrfach moniert, dass ausländische Ethanolproduzenten etwa aus den USA deutlich günstiger produzieren können und die europäischen Wettbewerber dadurch enorm unter Druck setzen.
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