Mit der Credit Suisse (CS) ist in der vergangenen Woche die erste europäische Großbank der aktuellen Bankenkrise zum Opfer gefallen. An den Märkten hat dies für große Verunsicherung gesorgt. In der Nacht auf Donnerstag (16.03) folgte die Nachricht, dass die Credit Suisse bei der Schweizer Nationalbank (SNB) Kredite von bis zu 50 Milliarden Franken aufnehmen will, was die Märkte fürs Erste wieder etwas beruhigte.
Nur einen Tag später war die Finanzspritze aber schon wieder verpufft und der Aktienkurs geriet weiter ins Schlittern. Am Wochenende kam es dann zu einem letzten dramatischen Akt. Nun steht fest, dass das von Skandalen und Missmanagement erschütterte Geldinstitut vom heimischen Konkurrenten UBS übernommen wird. Letztes Wochenende einigten sich die Banken nach einem Verhandlungsmarathon auf einen Zusammenschluss.
UBS lässt sich Übernahme 3 Mrd. Franken kosten
Den Angaben zufolge wird die UBS drei Milliarden Franken für die Übernahme der Credit Suisse zahlen. Der Kaufpreis liegt damit deutlich unterhalb des vor den Verhandlungen bestehenden Börsenwerts der CS von 7,4 Milliarden Franken. Daher war es keine große Überraschung, dass der Aktienkurs nach Bekanntwerden der Bankenhochzeit zu Wochenbeginn um weitere gut 50 Prozent in die Tiefe rauschte.
Um potenzielle Risiken aus der Übernahme verlustreicher Aktiva für die UBS zu reduzieren, gewährt der Schweizer Staat der Großbank eine Garantie im Umfang von 9 Milliarden Franken. „Diese Akquisition ist attraktiv für UBS-Aktionäre, aber klar ist – was die Credit Suisse betrifft, ist dies eine Notrettung“, sagte UBS-Verwaltungsratschef Colm Kelleher.