Covestro-Aktie: Hier steckt eine Menge Enttäuschungspotenzial!

Die Covestro-Aktie hat in den vergangenen Wochen wieder deutlich nachgegeben. Zuletzt wurde der Kurs durch maue Zahlen und eine Prognoseanpassung belastet. Der DAX-Konzern wird für das laufende Jahr erneut vorsichtiger, nachdem sich der Ausblick für die Kernindustrien mit Ausnahme der Automobilindustrie weiter verschlechtert hat.

Überdies rechnet der Vorstand erst in der zweiten Jahreshälfte 2024 mit einer Belebung der Geschäfte und einer wieder anziehenden Nachfrage. Angesichts des schwierigen Marktumfeldes fielen die Zahlen von Covestro noch einigermaßen passabel aus, die Analysten von JPMorgan lobten beispielsweise die positive Entwicklung des Barmittelzuflusses.

Übernahmespekulationen als Kurstreiber

Ohnehin waren in den vergangenen Wochen nicht etwa fundamentale Aspekte kurstreibend, sondern die Spekulationen um eine mögliche Übernahme durch den arabischen Ölkonzern Adnoc. Sie haben den Kurs im September im Hoch bis auf 54,08 Euro ansteigen lassen. Die Übernahme ist zwar nicht vom Tisch, die Gespräche stehen allerdings erst ganz am Anfang.

Dazu spielt die schwache Chemiekonjunktur den Arabern in die Karten, die laut Finanzkreisen bei den Gesprächen keinen Druck ausüben. Es dürften also langwierige Übernahmegespräche werden, mit offenem Ausgang. Die Hoffnung der Anleger auf eine zügige Übernahme, die sich in dem zuletzt rasant gestiegenen Aktienkurs widerspiegelte, könnte also enttäuscht werden.

Covestro Aktie Chart

Wie geht es für die Covestro-Aktie weiter?

Und genau das hat den Kurs zuletzt auch wieder zurückkommen lassen. Fällt die Aktie nun unter den Support im Bereich 45,77/46,26 Euro, drohen Rücksetzer bis 43,98/44,10 Euro. In diesem Bereich verläuft auch die 200-Tage-Linie (SMA200).