Die mögliche Übernahme durch Adnoc und die jüngsten Quartalszahlen beherrschen aktuell die Stimmung rund um die Covestro-Aktie. Doch kürzlich hat der deutsche Spezialchemiekonzern auch auf seine nachhaltige Zukunftsperspektive hingewiesen.
Demnach hat Covestro gemeinsam mit dem chinesischen Partner HiPhi ein Labor in Betrieb genommen, um CO2-arme Materiallösungen und smarte Technologie für den Mobilitätssektor zu entwickeln. Das Labor soll sich hauptsächlich auf die Vermarktung entsprechender Lösungen für künftige Elektroauto-Modelle und Batterietechnologien konzentrieren.
Elektroautos: Covestro liefert bereits Kunststoffe an HiPhi
Die erweiterte Kooperation mit HiPhi wurde auf der kürzlich abgehaltenen China International Import Expo (CIIE) in Shanghai vorgestellt. Auf dem Stand von Covestro konnten Besucher das E-Auto-Modell „HiPhi Y“ begutachten. Dabei handelt es sich um den neusten Premium-SUV der chinesischen Firma, in dem fortschrittliche Polycarbonat-Lösungen von Covestro eingesetzt werden – vor allem in den LiDAR-Sensoren und Scheinwerfern. Bei den LiDAR-Linsen etwa sorgen die transparenten Kunststoffe von Covestro für eine bessere Infrarot-Durchlässigkeit im Vergleich zu Glas.
„Mit unserem gemeinsamen Engagement für eine kohlenstoffarme, intelligente Mobilität und durch die Bündelung unserer Stärken und Ressourcen glauben wir, dass das Labor die Transformation der Automobilindustrie zu einer intelligenteren und klimaneutralen Zukunft beschleunigen wird“, betonte Covestro-Chef Markus Steilemann im Rahmen der CIIE.
HiPhi strebt auch nach Europa
Zur Einordnung: Covestro kooperiert schon seit 2018 mit HiPhi. Die Kunststoffprodukte kommen bereits in vielen Fahrzeugen der Chinesen zum Einsatz. HiPhi ist spezialisiert auf Premium-Stromer und hat in China bis dato drei Modelle auf dem Markt. Die Marke gehört zum Shanghaier Unternehmen Human Horizons. Im April 2024 erhielt HiPhi die Verkaufslizenz in der EU. Im September eröffneten die Chinesen ihre erste Niederlassung am Flughafen München.
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