Die Aktie von Covestro, zum Wochenstart noch deutlich unter Druck, hat sich zuletzt wieder gefangen. Es war wohl vor allem die Reaktion auf die Einigung der Bundesregierung auf einen Industriestrompreis, die den Papieren des Chemiekonzerns am Donnerstag auf die Sprünge half. Dennoch: Mit einem Schlusskurs von 47,73 Euro im Xetra-Handel, liegt die Covestro-Aktie auf Monatssicht weiter mit knapp fünf Prozent im Minus. Welche Bewertung für das Unternehmen angemessen ist, dabei streiten sich die Analysten.
Covestro-Kursziele zwischen 38 und 60 Euro
Zuletzt hatte sich die Deutsche Bank gemeldet – und die Einstufung für Covestro nach Zahlen auf „Buy“ mit einem Kursziel von 58 Euro belassen. Der Kunststoffkonzern habe im dritten Quartal schwach abgeschnitten, schrieb Analystin Virginie Boucher-Ferte in ihrem Kommentar zwar. Die Jahresziele seien erwartungsgemäß gesenkt worden. Dennoch sieht die Expertin noch gut 20 Prozent Kurspotenzial bei der Covestro-Aktie.
Das sah man bei JPMorgan völlig anders: Der Kunststoffkonzern habe im dritten Quartal ein erwartungsgemäßes operatives Ergebnis (Ebitda) erzielt und mit dem Barmittelzufluss positiv überrascht, schrieb Analyst Chetan Udeshi. Doch trotz dieser insgesamt positiveren Einschätzung glaubt er nicht an einen Kurszuwachs: Die US-Bank beließ Covestro auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 38 Euro – 20 Prozent unter dem aktuellen Kursstand. Die weiteren Einschätzungen, in all ihrer Diskrepanz, im Überblick:
- Baader Bank: 53,00€, +11,84%
- UBS: 40,00€, -15,59%
- Berenberg Bank: 50,00€, +5,51%
- Jefferies: 60,00€, +26,61%
Jefferies glaubt an Comeback von Covestro
Das Analysehaus Jefferies sticht als besonders zuversichtlich heraus: Das operative Ergebnis (Ebitda) des Kunststoffkonzerns sei klar besser ausgefallen als von ihm erwartet, liege aber etwas unter den Marktschätzungen, schrieb Analyst Chris Counihan. Dennoch glaubt der Experte an ein Kurspotenzial von aktuell mehr als einem Viertel.
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