Die Coupang-Aktie erfährt in hiesigen Gefilden nur wenig Aufmerksamkeit, und das anscheinend auch völlig zu Recht. Dahinter steckt ein südkoreanischer Online-Händler, der ab und an schon als das nächste Amazon betitelt wurde. Allerdings könnte man von einer solchen Erfolgsgeschichte derzeit kaum weiter entfernt sein.
Zwar wird das Wachstum im Konzern unentwegt vorangetrieben. Einen Gewinn konnten die Verantwortlichen seit der Gründung vor etwa zwölf Jahren aber noch nicht verzeichnen. Im vergangenen Quartal mussten wieder einmal Verluste von 324 Millionen US-Dollar verzeichnet werden, 87 Prozent mehr als im Vorjahr.
Keine Ausreden mehr
Dass die Aktionäre es da mit der Ungeduld zu tun bekommen, ist nur nachvollziehbar. Nach den jüngsten Ergebnissen ziehen die Anleger sich in großer Anzahl von der Coupang-Aktie zurück, welche sich derzeit in einem beispiellosen Abwärtstrend befindet. Das Management ist derweil um keine Ausrede verlegen und macht für die schlechten Zahlen vor allem Investitionen in diversen Bereichen verantwortlich.
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Bei einem Startup ist eine solche Argumentation durchaus schlüssig und die Investoren sind zumeist noch sehr nachsichtig. Diese Phase hat Coupang aber schlicht hinter sich gelassen. Es muss jetzt endlich schwarze Zahlen geben, ansonsten wird der Abwärtstrend an der Börse sich auf lange Zeit fortsetzen, mit ungewissem Ausgang.
Die Coupang-Aktie im freien Fall
Nachdem die Coupang-Aktie seit Monatsbeginn um satte 37,5 Prozent an Wert verlor, hat der Kurs sich auf Jahressicht bereits mehr als halbiert. Zuletzt kam es am Freitag zu einem neuerlichen Ausverkauf und Kursabschlägen in Höhe von 9,5 Prozent. Mit 16,55 Euro wurde hierzulande ein neues Allzeit-Tief erreicht.
Es wird sehr wahrscheinlich nicht das letzte gewesen sein und bis sich fundamental nicht eine grundlegende Änderung ergibt, ist der Verbleib auf der Seitenlinie zu empfehlen. Sicher, Amazon machte in den ersten Jahren auch nur Verluste. Allerdings geschah das zu völlig anderen Zeiten und vor allem mit weitaus weniger Konkurrenz. Der Vergleich mit dem großen Vorbild ist daher auch kein Argument, um blind vom großen Comeback auszugehen.
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