Liebe Leser,
die Corona-Impfstoff-Hersteller können einen weiteren Erfolg in den USA verbuchen. Denn am vergangenen Freitag hatte die Gesundheitsbehörde FDA sowohl den Corona-Impfstoff von Pfizer/BioNTech als auch von Moderna für die sogenannten Booster-Impfungen zugelassen.
Diese Entscheidung wurde dann noch von der US-Seuchenschutzbehörde CDC überprüft, die sich dann allerdings auch einstimmig dem FDA-Votum anschloss. Das sorgt an der Börse für weiteren Auftrieb bei den Impfstoff-Aktien.
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Pfizer zieht nicht mit
Schon in den vergangenen Tagen hatte es hier einen sichtbaren Aufwärts-Impuls gegeben, allerdings dann doch nicht bei jedem. Denn Pfizer reagierte Ende letzter Woche und auch mit dem Start der neuen Woche an der Börse eher negativ. Gut möglich, dass hier eine Rolle spielt, dass Pfizer auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzt.
Also nicht nur beim Impfstoff, sondern auch bei einem Medikament zur Behandlung einer Covid-19-Infektion. So fragen sich manche Anleger, ob sich der Pharmariese damit nicht selbst kannibalisiert. Zudem hatte Pfizer erst letzte Woche angekündigt, dass man für sein Covid-Medikament zügig Lizenzen an Generika-Hersteller vergeben werde. Dabei gilt: Solange die WHO die aktuelle Corona-Pandemie als Notlage von internationaler Tragweite einstuft, gibt es auch keine Lizenzgebühren.

Fokus auf Biotech
Entsprechend fokussieren sich die Investoren auf die Biotech-Werte, wobei nicht nur BioNTech und Moderna mit kräftigen Gewinnen auftrumpfen können, sondern auch Konkurrent Novavax. Dieser hatte letzte Woche die Zulassung für seinen Tot-Impfstoff gegen Covid-19 in der EU beantragt. Gut möglich, dass in Kürze dann auch noch Valneva folgt. Das Unternehmen selbst hatte die Devise ausgegeben, dass man die Zulassung noch in diesem Jahr beantragen wolle. Allerdings scheint derzeit aus Sicht der Börsianer ein Investment in Moderna und BioNTech die sicherere Variante zu sein.
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Aber nicht nur hinsichtlich der Corona-Impfstoffe ist wieder Bewegung in die Biotech-Branche gekommen. Darüber hinaus gibt es Spekulationen über eine mögliche große Übernahme im Biotech-Sektor. Seinen Ausgangspunkt nimmt die ganze Sache in der Schweiz.
Kommt eine große Übernahme?
Dort hatte vor kurzem Pharma-Gigant Roche den Wettbewerber Novartis herausgekauft. Novartis war fast 20 Jahre Großaktionär bei Roche und bekam jetzt rund 19 Milliarden Franken für seine Beteiligung. Geld, dass man offensichtlich auch in die externe Expansion investieren möchte.
Dabei gilt vor allen Alnylam Pharmaceuticals, die derzeit mit rund 21,6 Milliarden Dollar an der Börse bewertet werden, als mögliches Ziel. Alnylam Pharmaceuticals Spezialität ist die sogenannte RNA-Interferenz (RNAi). Dieser natürliche Mechanismus in Zellen mit einem Zellkern dient der zielgerichteten Abschaltung von Genen. Zu den Funktionen dieser RNA-Interferenz gehört auch die Virusabwehr.
RNAi-Spezialist mit Potenzial
Hier machte das Unternehmen schon auf sich aufmerksam, weil man zusammen mit GlaxoSmithkline und Valneva an entsprechenden Grippe-Impfstoffen arbeitet und diese vertreibt. Der größte Umsatzbringer bislang ist ein Präparat namens Onpattro, das bei einer Reihe von Nervenerkrankungen eingesetzt wird und bei dem man unter anderem mit Genzyme und Ionis Pharmaceuticals zusammenarbeitet.
Darüber hinaus ist die Pipeline von Alnylam Pharmaceuticals gut gefüllt, wobei sich mehrere neue Therapeutikas sowohl in den klinischen Studien 2 und 3 befinden wie auch ein Medikament gegen sogenannte Amyloidose (Eiweißablagerungen im Körper, die zu Fehlfunktionen von Organen bis hin zum Organversagen führen können), das derzeit schon im Zulassungsprozess befindlich ist.

Insofern wäre also Alnylam Pharmaceuticals ein durchaus lohnendes Ziel für Novartis. Aber es ist auch bekannt, dass sich der Schweizer Konzern auch bei anderen Biotech-Firmen umschaut. So werden immer wieder beispielsweise Vertex Pharmaceuticals, Intellia und sogar Biogen und Incyte als potentielle Ziele genannt. Alnylam Pharmaceuticals dürfte hier allerdings in Kombination von Produktpipeline und Marktbewertung derzeit eines der wohl interessanteren Übernahmeziele sein.
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