Compleo Charging Solutions-Aktie: Ende eines wundersamen Aufstiegs!

Der Run auf die Aktie der Compleo Charging Solutions AG ist erst einmal vorüber. Um gut 16 Prozent fiel die Aktie des Ladetechnologie-Spezialisten am Mittwochvormittag im Xetra-Handel. Doch was soll man sagen? Mit einem Kurs von aktuell 7,55 Euro hat sich die Compleo-Aktie in den vergangenen Tagen im Wert noch immer weit mehr als verdoppelt. Seit ihrem Tiefststand, der am 20. Dezember bei 0,83 Euro erreicht war, sprechen wir von einer annähernden Verneunfachung des Kurses. Was steckt hinter diesem wundersamen Aufstieg?

Compleo meldet „zahlreiche potenzielle Investoren“

Es ist die Hoffnung der Anleger, dass das möglicherweise dem Untergang geweihte Unternehmen doch noch eine Zukunft haben könnte. Diese wurde zum Wochenstart durch das Management genährt: Compleo Charging Solutions habe „einen strukturierten Investorenprozess gestartet“, teilte man mit. Und wohl noch wichtiger: „Zahlreiche potenzielle Investoren haben bereits Interesse an dem Anbieter von Ladelösungen für die E-Mobility-Branche bekundet“, hieß es.

„Das Interesse an unserem Komplettangebot bestehend aus Ladetechnologie und dazugehörigen Software-Lösungen ist sehr groß“, versichert CEO Jörg Lohr. Dies zeige, dass Compleo gut aufgestellt und ein zukunftsfähiges Unternehmen in einem wachsenden Mobilitätsmarkt sei.

• So habe Compleo etwa mit der Eichrechtskonformität seiner Ladesäulen weiterhin einen Vorsprung vor anderen Marktteilnehmern
• Darüber hinaus sei man in puncto Bezahlmöglichkeiten technisch branchenweit führend

Dies reichte den Anlegern offenbar, um die Aktie wieder in ungeahnte Höhen zu katapultieren. Dass der Aktienkurs dennoch binnen eines Jahres mit einem Minus von 80 Prozent aufwartet, hat seinen Grund.

Compleo Charging Solutions AG Aktie Chart

Gelingt die Rettung nach Insolvenzantrag?

Denn Compleo war im vergangenen Jahr in ernsthafte Schwierigkeiten geraten und hatte im Dezember einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Dortmund, zu dessen Kunden nach eigenen Angaben unter anderem die Telekom, Siemens sowie mehr als 300 Stadtwerke gehören, hofft durch diesen Prozess auf Rettung. Ob dies gelingen wird, ist freilich offen. Die Anleger aber scheinen zuversichtlicher geworden zu sein.