Immer wieder war es in letzten Jahren bei der Commerzbank zu großen Problemen bei der IT gekommen. Jetzt muss das Geldhaus hier erneut eine Schlappe einstecken, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet.
Commerzbank schickt Kunden fehlerhafte Steuerbescheinigungen zu
Demnach hat das Institut Tausenden Kunden fehlerhafte Jahressteuerbescheinigungen ausgehändigt. Diese sind erforderlich, um Kapitalerträge beim Finanzamt zu melden. So hätten sich etliche sehr verärgerte Kunden bei der FAZ gemeldet. Dabei soll es laut dem Medienbericht nicht nur um einen Fehler gegangen sein, sondern um eine ganze Palette an Ungereimtheiten.
So habe die Commerzbank einem Kunden eine Steuerbescheinigung mit falschen Stammdaten zugeschickt. Bei anderen Betroffenen seien etwa die Freistellungsaufträge verschwunden.
Laut der FAZ sind die Probleme auf die abrupt abgebrochene Auslagerung der Wertpapierabwicklung an die HSBC zurückzuführen. Vor allem ehemalige Kunden der Dresdner Bank und der Comdirect seien betroffen. Dem Medienbericht zufolge sprach die Commerzbank zunächst von Einzelfällen, musste inzwischen aber eine vierstellige Anzahl von betroffenen Kunden einräumen.
Werden jetzt die Behörden aktiv?
Besonders bitter: Die FAZ wies in ihrem Bericht darauf hin, dass eine vierstellige Anzahl an Problemfällen eigentlich die Europäische Bankenaufsicht und die deutsche Bafin auf den Plan rufen müsste. So hatten die Behörden immer wieder betont, dass eine sichere und stabile IT eine der Prioritäten für Banken sein sollte. Es bleibt nun abzuwarten, ob die Regulatoren hier einschreiten werden.