Das Bankenbeben in den USA und die Notrettung der Credit Suisse haben an den internationalen Börsen zuletzt für große Verunsicherung gesorgt. Auch hierzulande waren die Auswirkungen zu spüren. Der deutsche Leitindex verlor in der Spitze mehr als 7,5 Prozent und erreichte ein neues Tief seit Anfang Januar. Dabei gerieten vor allem Bankentitel unter Druck, da Anleger eine Ausweitung der Krise und eine Ansteckung weiterer Kreditinstitute befürchteten.
Für den DAX-Neuling Commerzbank ging es in der Spitze um fast 30 Prozent abwärts. Zu Wochenbeginn sackten die Kurse bis auf 8,310 Euro ab und markierten an dieser Stelle ein 3-Monats-Tief. Erst auf Höhe der 200-Tage-Linie (EMA200) griffen Anleger zu und konnten so den Kurs wieder stabilisieren. Das Ausbleiben weiterer Hiobsbotschaften hat die Gemüter in den letzten Tagen wieder etwas beruhigt und Bankentiteln zu einer Erholung nach den zuvor starken Verlusten verholfen.
Ansteckungspotenzial wird als gering erachtet
Dazu haben auch Äußerungen von Bankenmanagern und Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft beigetragen, die das Ansteckungspotenzial als gering erachten. Sie verweisen darauf, dass man aus den Fehlern von 2008 gelernt habe und das Finanzsystem deutlich solider aufgestellt sei als zu Zeiten der Finanzkrise.
Die Commerzbank-Aktie ist am Mittwoch im Hoch bis auf 10,180 Euro gestiegen, auf Schlusskursbasis aber unterhalb der 10,00-Euro-Marke geblieben, die aus psychologischer und aus charttechnischer Sicht eine wichtige Rolle spielt. Zusätzlich erschwert wird der Anstieg durch die 50-Tage-Linie (EMA50), die im Mittwochshandel nur knapp verfehlt wurde und aktuell bei 10,185 Euro verläuft. Am Donnerstag ging es für die Aktie wieder um mehr als vier Prozent nach unten.