Clariant-Aktie: Milliarden im Feuer!

Clariant sieht sich mit Schadenersatzforderungen von über 2 Milliarden Euro konfrontiert. Der Spezialchemiker bestreitet die Vorwürfe und kündigt Gegenmaßnahmen an.

Auf einen Blick:
  • 1 Milliarde Euro Forderung von OMV
  • Weitere Klagen von BASF und TotalEnergies
  • Aktienkurs auf Pandemieniveau gesunken
  • Drei-Punkte-Plan zur Verteidigung

Ende Mai erhielt Clariant eine Schadenersatzforderung von exakt 1 Milliarde Euro. Der österreichische Energiekonzern OMV wirft dem Basler Spezialchemiker wettbewerbs­widrige Preisabsprachen beim Ethylen-Einkauf vor. Clariant bestreitet die Vorwürfe vehement, verweist auf eigene ökonomische Gutachten und kündigt eine „entschlossene Verteidigung“ vor Gericht an.

Clariant Aktie Chart

Bereits 2020 hatte die EU-Kommission in derselben Causa Bußgelder verhängt, Clariant sieht die damalige Zahlung jedoch als abgeschlossen an. Kurzfristig belastet das neue Verfahren die Clariant-Aktie vor allem psychologisch: Am Tag der Meldung sackte der Kurs fast zweistellig ab, obwohl das Unternehmen über liquide Mittel von gut 1,2 Milliarden Franken verfügt.

Clariant-Aktie: Welle von Ethylen-Klagen!

Die OMV-Forderung ist nicht die einzige Baustelle: Bereits im Frühjahr hatten BASF und TotalEnergies ähnliche Klagen eingereicht; zusammen beläuft sich das geforderte Volumen auf 2,025 Milliarden Euro. Zudem bestätigte Clariant vergangene Woche eine weitere Sammelklage von Dow Europe.

Laut Unternehmensangaben wurden 767 Millionen Euro an Forderungen formal zugestellt; alle Verfahren befinden sich in einem frühen Stadium. Beobachter fürchten jedoch, dass die parallele Prozesswelle enorme Managementkapazität bindet und im Fall hoher Rückstellungen die Bilanzrelationen verschlechtert. Die Clariant-Aktie pendelt seither unter der Marke von 10 Euro – ein Niveau, das zuletzt während der Pandemie erreicht wurde.

Verteidigungsstrategie soll Vertrauen zurückholen!

Clariant kontert mit Transparenz und einem Drei-Punkte-Plan: Erstens will der Konzern alle Ethylen-Bezugsverträge ab 2026 auf kurzfristige Indexklauseln umstellen, um jede Form der Preisabrede auszuschließen. Zweitens fließen bis 2027 rund 250 Millionen Franken in Compliance- und Digitalisierungs­systeme, die Preisfreigaben automatisiert dokumentieren.

Drittens kündigte der Finanzvorstand an, bei Bedarf eigene Aktien im Umfang von bis zu 3 Prozent des Kapitals zurückzukaufen, um Überreaktionen des Marktes abzufedern. Ungeachtet der Rechtsrisiken taxiert RBC Capital Markets den fairen Wert der Clariant-Aktie weiter bei 20 Franken und verweist auf eine bereinigte EBITDA-Marge von 18 Prozent im Kerngeschäft Katalysatoren. Sollte Clariant die Prozesse ohne substanzielle Zahlungen beilegen, dürfte sich das Bewertungs­discount rasch schließen – bleibt die Klagewelle hingegen bestehen, droht eine längere Bewährungsprobe.

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