Chevron gehört zu den Schwergewichten im Öl- und Gassektor. Mit einem Quartalsgewinn von 3,5 Milliarden Dollar, Milliardenrückflüssen an Aktionäre und ehrgeizigen Wachstumsplänen versucht der US-Riese, auch in unsicheren Zeiten einen klaren Kurs zu halten.
Doch bei den Investoren überwiegt derzeit die Skepsis. Von dem Kursrutsch im April konnte sich die Aktie bis heute nicht erholen. Selbst die letzten Zahlen setzten keinen nachhaltigen Impuls. Umso mehr kommt es nun darauf an, was Chevron kurzfristig in Gang gesetzt bekommt.
Mega-Projekte sorgen für Cashflow-Schub
Besonders optimistisch zeigt sich das Management mit Blick auf neue Großprojekte. Das Tengiz-Projekt in Kasachstan liefert früher als geplant, und die neue Ballymore-Bohrung im Golf von Mexiko soll bis 2026 auf bis zu 300.000 Barrel pro Tag kommen. Zusammen sollen diese Vorhaben bis 2026 den freien Cashflow um satte 10 Milliarden Dollar erhöhen.
Gleichzeitig verspricht Chevron, die operativen Kosten um bis zu 3 Milliarden zu senken. Eine klare Botschaft: Auch bei moderaten Ölpreisen bleibt die Gewinnmaschine am Laufen.
Kapitalrückflüsse bleiben Chefsache
Aktionäre dürfen sich weiterhin auf Großzügigkeit verlassen. Im ersten Quartal flossen 6,9 Milliarden Dollar über Dividenden und Aktienrückkäufe zurück. Für das Gesamtjahr peilt Chevron ein Buyback-Volumen von bis zu 20 Milliarden Dollar an. Im laufenden Quartal soll der Rückkauf aber angesichts niedrigerer Ölpreise auf 2,5 bis 3 Milliarden zurückgefahren werden.
Chevron Aktie Chart
Risiko Venezuela, Chance Chemie
Ein politisches Reizthema bleibt Venezuela. Noch darf Chevron dort Öl fördern und exportieren, doch die Sondergenehmigung läuft bald aus. CEO Mike Wirth warnt vor einem Rückzug, der die Tür für China und Russland öffnen könnte. Parallel will man unabhängiger werden und die Position in der Petrochemie stärken. Gespräche mit Phillips 66 über die Übernahme des restlichen Chemie-Joint-Ventures laufen.
Bewertung: Nicht günstig, aber solide
Trotz schwächerer Raffineriemargen und politischen Unsicherheiten steht Chevron operativ stabil. Analysten sehen die Aktie als robust bewertet mit klarer Dividendenperspektive. Die Mehrheit empfielt „Kaufen“ oder „Aufstocken“ mit einem mittleren Kursziel von 165,35 USD, also knapp 20% über dem derzeitigen Kursniveau. Die geplante Übernahme von Hess und die Erfolge in Kasachstan und dem Permian Basin dürften das mittelfristige Wachstum absichern, um diese Einschätzung zu rechtfertigen.
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