Es passiert einiges! Der Aufsichtsratschef Thomas Dannenfeldt legt zum Juli sein Mandat nieder und der langjährige Freenet-Vorstand Christoph Vilanek übernimmt das Ruder bei Ceconomy. Die Meldung ließ die Ceconomy-Aktie kurz steigen, ehe Gewinnmitnahmen einsetzten. Vorstand und Kontrollgremium hoffen, dass Vilaneks Digitalexpertise den Wechsel vom reinen Elektronikhändler zum Service-Ökosystem beschleunigt.
Ceconomy Aktie Chart
Denn trotz 18 Prozent Online-Anteil schreiben MediaMarkt und Saturn im traditionellen Hardware-Verkauf rote Zahlen. Eine neue Aufsicht könnte den internen Reformdruck erhöhen – ein erster Schritt, um das Vertrauen institutioneller Investoren zurückzugewinnen.
Ceconomy-Aktie: Zahlen ernüchtern!
Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sank der Umsatz der Gruppe auf 5,25 Milliarden Euro, der Nettoverlust weitete sich auf 38 Millionen Euro aus. Lichtblick: Das bereinigte EBIT drehte auf 10 Millionen Euro – doppelt so viel wie im Vorjahr. Dennoch notiert die Ceconomy-Aktie nur knapp über ihrem Allzeittief, denn Anleger fürchten weiter schrumpfende Warenkörbe und schwachen Konsum in Südeuropa. Dass Karsten Wildberger bereits im Mai den Vorstand verließ, erhöht die Unsicherheit. Ohne klaren Digitalschub droht das Jahresziel – leichtes Umsatzplus, EBIT bis 200 Millionen Euro – zu wackeln.
Turnaround oder Value-Falle?
Die Baader Bank stuft das Papier mit „Add“ ein und einem 3,80 Euro Ziel, andere Häuser liegen deutlich tiefer. Auf Basis des erwarteten Gewinns 2026 handelt die Ceconomy-Aktie bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 6,4 – billig, wenn der Service-Umbau gelingt, riskant, falls Margen weiter erodieren. Drei Hebel könnten den Kurs jedoch beflügeln: Erstens ein offizielles Spar-Programm, das Doppelstrukturen zwischen MediaMarkt und Saturn abbaut.
Zweitens eine Partnerschaft mit US-Fintechs für Ratenkauf-Modelle; drittens eine stärkere Einbindung der Lieferketten von Metro, um Einkaufskosten zu senken. Kommen die Maßnahmen nicht, droht eine Kapitalerhöhung – eine Altlast, die seit Jahren wie ein Damoklesschwert über dem Papier schwebt. Anleger sollten daher auf August blicken: Dann liefert Ceconomy den Q3-Bericht und zeigt, ob Vilaneks Antritt mehr ist als ein Personalschachzug.
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