Mit der Carnival Jubilee entsteht derzeit zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte ein Kreuzfahrtschiff der eigenen Flotte in der deutschen Meyer Werft in Papenburg. Wir vor wenigen Tagen mitgeteilt wurde, gibt es mittlerweile auch einen Termin für die Auslieferung. Ende Oktober wird das Schiff wahrscheinlich schon in Richtung Nordsee gelangen, wo dann wichtige Tests anstehen.
Am 4. Dezember soll Carnival die Jubilee dann schließlich empfangen können, auf der in Zukunft 1.735 Crew-Mitglieder für entspannte Kreuzfahrten sorgen sollen. Das Unternehmen bewirbt den Luxus-Liner gerne unter exzessivem Gebrauch von Superlativen und entsprechend groß ist die Vorfreude darauf, Gäste an Bord begrüßen zu können.
Carnival: Keine Begeisterung an der Börse
An den Aktienmärkten scheint den Anteilseignern derzeit aber nicht zum Jubilieren zumute zu sein. Die Carnival-Aktie entwickelte sich im laufenden Jahr zwar ansehnlich und profitierte von einem starken Sommergeschäft. Seit Anfang Juli hat sich aber ein Abwärtstrend etabliert, welcher die Kurse wieder um fast 25 Prozent in die Tiefe beförderte.
Carnival Aktie Chart
Dahinter steckt die Sorge, dass sowohl Wintergeschäft als auch die Buchungen im kommenden Jahr hinter den Erwartungen zurückbleiben könnten. Weiter angetrieben wurden solche Befürchtungen zuletzt von der US-amerikanischen Notenbank Fed, welche eine lange Phase hoher Zinsen in Aussicht stellte und auch weitere Zinserhöhung nicht kategorisch ausschloss.
Die Stimmung hängt tief
Bei Carnival befürchten die Anleger sowohl hohe Kapitalkosten als auch ein weiteres Abkühlen der Wirtschaft, woraus eine schwächelnde Nachfrage nach kostenintensiven Kreuzfahrten erwachsen könnte. All das mögen eher vage Befürchtungen sein. Der Einfluss auf den Chart ist aber kaum zu verkennen. Die große Frage ist, ob die Sorgen und Nöte der Börsianer tatsächlich berechtigt sind oder die relative Schwäche der Carnival-Aktie lediglich als Einstiegschance zu verstehen ist. Eine sichere Antwort darauf gibt es leider nicht.
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