Canopy Growth: Neue Strategie, alte Sorgen

Canopy Growth meldet Umsatzrückgang, aber deutliche Fortschritte bei Kosten und Schulden. Das Unternehmen setzt auf medizinisches Cannabis als Wachstumstreiber.

Auf einen Blick:
  • Umsatzrückgang, aber medizinisches Cannabis wächst
  • Schulden um 50% reduziert, EBITDA verbessert
  • Fokus auf margenstarke Produkte für die Zukunft

Canopy Growth, einer der bekanntesten Namen im globalen Cannabisgeschäft, kämpft sich durch schwierige Zeiten. Das kanadische Unternehmen mit Fokus auf medizinisches und Freizeit-Cannabis hat seine Jahreszahlen vorgelegt – und die sind gemischt.

Umsatzrückgang, aber Fortschritte bei Kosten

Der Umsatz schrumpfte im Geschäftsjahr 2025 um 9% auf 269 Millionen CAD. Im vierten Quartal ging der Umsatz sogar um 11% auf 65 Millionen CAD zurück. Ursachen dafür sind vor allem schwache internationale Märkte und rückläufige Umsätze bei Storz & Bickel, dem Hersteller von Vaporizern. Gleichzeitig hat Canopy Growth bei seinen Kosten angesetzt. Die operativen Ausgaben sanken deutlich, was das bereinigte EBITDA von -59 Millionen CAD auf -24 Millionen CAD verbesserte – ein Fortschritt um 60%.

Medizinisches Cannabis als Lichtblick

Während das Geschäft mit Freizeit-Cannabis in Kanada leicht rückläufig war, wuchs das Segment für medizinisches Cannabis. Hier konnte Canopy Growth im vierten Quartal einen Umsatzanstieg von 13% verbuchen. Neue Produkte und der direkte Kontakt zu Patienten, etwa über Spectrum Therapeutics, spielen dabei eine zentrale Rolle.

Storz & Bickel: Nachfrage bleibt volatil

Storz & Bickel, bekannt für hochwertige Vaporizer, lieferte im Gesamtjahr ein Umsatzplus von 4%. Allerdings schwächelte das Geschäft im letzten Quartal spürbar – der Umsatz fiel um 23% auf 17 Millionen CAD. Trotzdem bleibt Storz & Bickel für Canopy ein wichtiges Zugpferd, auch dank Produktneuheiten wie dem Venty-Vaporizer.

Schuldenabbau verschafft Luft

Wichtige Fortschritte machte Canopy Growth bei der Schuldenlast. Im Geschäftsjahr 2025 sank die Verschuldung um 293 Millionen CAD auf 304 Millionen CAD – ein Rückgang von fast 50%. Gleichzeitig drückten gesunkene Zinszahlungen die Belastung auf den Cashflow spürbar.

Canopy Growth Corporation Aktie Chart

Zukunftspläne und Risiken

Für das laufende Geschäftsjahr 2026 hat sich Canopy viel vorgenommen: Mehr Fokus auf margenstarke Produkte, straffere Kostenstrukturen und ein beschleunigtes Wachstum im internationalen medizinischen Geschäft. Allerdings bleiben die Risiken hoch: politische Unsicherheiten, Preisdruck und weiterhin ein schwieriges Marktumfeld in Kanada und international.

CEO Mongeau: „Wir wollen führender Betreiber werden“

Im Earnings Call war das Management bemüht, seine neue Strategie genauer vorzustellen. CEO Luc Mongeau stellte klar, dass Canopy die nötigen Zutaten habe, um sowohl im kanadischen Freizeitmarkt als auch im globalen medizinischen Markt erfolgreich zu sein. Besonders betonte er die Maßnahmen, die das Unternehmen bereits umgesetzt hat: weniger schlecht laufende Produkte, bessere Zusammenarbeit zwischen Lieferkette und Vertrieb sowie die Integration der medizinischen Cannabis-Aktivitäten in Kanada, Europa und Australien.

Mit der Streichung von etwa einem Drittel der schwächsten Produkte im kanadischen Freizeitmarkt und einer Vereinheitlichung der globalen Lieferketten soll Canopy flexibler und effizienter werden. Gleichzeitig wurden zwei Managementebenen gestrichen, um Entscheidungsprozesse zu beschleunigen – „mehr als nur ein Kostenprogramm, sondern ein Kulturwandel“, so Mongeau.

Schnelle Fortschritte bei Kosteneinsparungen

Finanzchefin Judy Hong berichtete, dass Canopy bereits mehr als 50% der geplanten Einsparungen von jährlich 20 Millionen US-Dollar umgesetzt habe. Diese Einsparungen entstehen vor allem durch schlankere Strukturen, weniger Ausgaben für Marketing und niedrigere IT-Kosten. Zusätzlich hat Canopy kürzlich 100 Millionen US-Dollar seiner Kredite vorzeitig zurückgezahlt und spart damit pro Jahr rund 13 Millionen an Zinsen.

Zahlen aus dem vierten Quartal: Licht und Schatten

Im abgelaufenen Quartal lag der Umsatz in Kanada bei 40 Millionen Dollar. Dabei konnte der medizinische Bereich um 13% zulegen, während das Geschäft mit Freizeit-Cannabis leicht zurückging. International musste das Unternehmen Einbußen hinnehmen: Hier sanken die Umsätze um 35%, vor allem durch schwache Geschäfte in Polen und Australien. Ein Lichtblick bleibt der deutsche Markt, der weiterhin zweistellig wächst.

Neben schwachen Absätzen in Polen und Australien belasten auch die Probleme von Acreage in den USA. CFO Hong räumte ein, dass hier vor allem in Ohio die Geschäfte enttäuschten. Aktuell spricht Canopy mit den Gläubigern von Acreage über mögliche Lösungen.

Analysten bohren nach – und das Management bleibt vorsichtig

Die Analysten hatten viele kritische Fragen: Wann genau wird Canopy wieder Gewinne schreiben? Warum hat sich die Lage bei Storz & Bickel so verschlechtert? Wie nachhaltig ist das neue Sparprogramm? Das Management antwortete vorsichtig. Einen genauen Zeitplan für eine Rückkehr in die Gewinnzone wollte man nicht nennen. Mongeau betonte aber, dass die aktuellen Veränderungen Canopy langfristig deutlich stärker machen würden.

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