Canopy Growth-Aktie: Und ewig lockt die Hoffnung!

Canopy Growth verzeichnet Kursgewinn durch Spekulationen über US-Kapitalbeschaffung, doch fundamentale Schwächen bleiben bestehen.

Auf einen Blick:
  • Kurs mehr als verdoppelt seit April
  • Spekulationen über US-Kapitalzugang
  • Chronische Unterfinanzierung bleibt Problem
  • Hohe Verluste trotz Erholung

Schon seit April erlebt die Canopy Growth-Aktie eine seltene Phase der Erholung, welche den Kurs in weniger als zwei Monaten mehr als verdoppeln konnte. Auch am heutigen Mittwoch scheint die gute Stimmung anzuhalten. Im frühen Handel kletterte der Titel um weitere 5,3 Prozent und landete bei respektablen 1,58 Euro an den hiesigen Handelsplätzen.

Grund zur Hoffnung macht den Anlegern ausgerechnet US-Präsident Donald Trump. Zumindest gerüchteweise scheint jener sich darum zu bemühen, Cannabis-Unternehmen die Beschaffung von Kapital am US-Markt zu ermöglichen. Das würde Canopy Growth das Leben vielleicht etwas leichter machen und die an den Märkten gefürchteten Kapitalerhöhungen unwahrscheinlicher werden lassen.

Canopy Growth: Wenig Greifbares

Doch so hübsch das in der Theorie auch klingen mag, so wenig ist bisher tatsächlich passiert. Somit haben wir es weiterhin mit einem chronisch unterfinanzierten, verlustbringenden Unternehmen zu tun, das sich in den letzten Jahren einzig durch die Ausgabe immer neuer Aktien über Wasser halten konnte. Der Effekt davon ist im Chart auch nach der kleinen Erholung zu sehen.

Canopy Growth Aktie Chart

Zwar mag die Canopy Growth-Aktie ihren Wert seit den letzten Tiefstständen mehr als verdoppelt haben. Doch das Doppelte von fast nichts ist immer noch nicht viel. Es bleibt bei Verlusten von 44,6 Prozent seit Jahresbeginn und fast 80 Prozent an Verlust sind im 12-Monats-Vergleich zu beklagen.

Kein Handlungsbedarf

Somit bleibt die Canopy Growth-Aktie schwer angeschlagen und die Erholung fußt einzig und allein auf Gerüchten, was bei Anlegern die Alarmglocken schrillen lassen sollte. Es wäre nicht das erste Mal, dass Hoffnungen auf ein Comeback letztlich bitter enttäuscht werden. Die Kollegen von „wallstreet-online.de“ sprechen zwar von einem charttechnischen Kaufsignal, allerdings würde ich persönlich der Charttechnik in diesem Fall nicht besonders weit über den Weg trauen.

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