Canopy Growth-Aktie: Auf einem guten Weg!

Wer bei Canopy Growth für das vergangene Quartal eine Enttäuschung erwartete, konnte am Donnerstagabend erst einmal aufatmen. Unter dem Strich konnte das Unternehmen durchaus positive Entwicklungen vorweisen. Mit den Umsätzen ging es im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs bis auf 70 Millionen US-Dollar aufwärts, womit die Analystenschätzungen um respektable 9,4 Millionen Dollar übertroffen wurden.

Außerdem gelang es Canopy Growth, die Schuldenbelastung deutlich zu reduzieren. Wie „Der Aktionär“ berichtet, reduzierte die Schuldenlast sich um 364 Millionen Dollar bis auf 681 Millionen Dollar. Zu verdanken ist das auch einem Verkauf der Hershey Drive-Anlage, welche 155 Millionen Dollar in die klammen Kassen spülte.

Canopy Growth: Neue Ausrichtung

Entsprechend optimistisch wurde das Ganze von CEO David Klein kommentiert. Jener sprach davon, dass sich Canopy zu einem „erfolgreichen“ und „schlanken“ Unternehmen mit einer stärkeren Bilanz gewandelt hätten. Fundamental operiere man nun anders als zuvor sei auf Märkte mit dem größtmöglichen Potenzial ausgelegt.

Diese Worte verfangen aber nur teilweise an den Märkten. Es bleibt noch immer eine hohe Schuldenlast in Zeiten hoher Zinsen und die offene Frage, ob das Geschäftsmodell jemals sprudelnde Gewinne hervorbringen wird. Mit der Aktie ging es heute Morgen um überschaubare 1,5 Prozent bis auf 0,50 Euro aufwärts. Die Korrekturen aus den letzten acht Wochen können damit nicht ansatzweise ausgeglichen werden.

Das Prinzip Hoffnung

Es ist erfreulich, dass es bei Canopy Growth fundamental etwas stabiler aussieht. Das ist jedoch nicht das, auf was viele Anteilseigner wetten. Die große Hoffnung bleibt weiterhin, dass durch weitere Legalisierung irgendwann noch einmal schier gigantische Sprünge bei Umsatz und Gewinn erzielt werden. Hoffnungen haben jedoch die dumme Angewohnheit, dass sie auch enttäuscht werden können. Die Aktie bleibt weiterhin eine spekulative Angelegenheit.