BYD- und NIO-Aktie: Ordentlich Schlagzeilen!

BYD und NIO tun sich an der Börse nach wie vor schwer. Operativ machen die so unterschiedlichen chinesischen E-Auto-Hersteller allerdings aktuell von sich Reden.

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Aktie von NIO musste im Handel an der Nasdaq am Dienstag einen leichten Dämpfer hinnehmen. Nach einem ordentlichen Wochenstart ging es mit den Papieren des aufstrebenden, chinesischen Elektroauto-Herstellers in New York um gut zwei Prozent abwärts auf 20,89 US-Dollar. Der heimische Konkurrent BYD machte es etwas besser, gab nur 0,4 Prozent ab auf 36,24 Dollar. Was die Werte jedoch eint: Sie kommen zuletzt an der Börse nicht mehr recht voran. Das gilt allerdings nicht operativ, denn beide Unternehmen sorgten zuletzt gleichermaßen für ordentlich Schlagzeilen.

BYD liefert Tesla Batterien für Grünheide

Da wäre zunächst Platzhirsch BYD: Nicht nur, dass der chinesische Batterie- und Fahrzeughersteller im ersten Halbjahr 2024 weltweit mehr elektrifizierte Autos verkauft hat als Tesla. Ganz offensichtlich gehört der E-Auto-Pionier aus den USA nun tatsächlich zu den Kunden von BYD. Die Chinesen haben laut Brancheninsidern damit begonnen, LFP-Zellen an Tesla zu liefern – „und zwar an das Werk in Deutschland“, wie das Branchenportal electrive.net unlängst vermeldete. Die erste Charge des Tesla Model Y, die mit den „Blade“-Batterien von BYD ausgestattet sei, sollen in einem guten Monat in Grünheide vom Band rollen.

Tesla ist ebenfalls im chinesischen Shanghai mit einem Werk vertreten. Es gibt demnach aber vorerst keine Pläne, in diesem Batterien von BYD einzusetzen, heißt es in dem Bericht, der sich auf das chinesische Portal „Sina Tech“ und mehrere mit den Vorgängen vertraute Quellen beruft. In China nutzt Tesla demzufolge weiterhin Zellen von CATL sowie LG Energy Solution.

BYD kommt auch nach Dänemark

Zudem hat BYD offenbar seine Pläne für Europa erweitert: Nach der bereits vermeldeten Expansion nach Norwegen, Schweden und Deutschland, soll laut der Anlegerseite Der Aktionär bald auch Dänemark mit E-Autos beliefert werden. Dort habe der Konzern mit der Nic. Christiansen Gruppe einen Deal abgeschlossen. Der Partner werde sich um Vertrieb, Verkauf und Service der Fahrzeuge kümmern. Ein erster BYD-Store soll im Herbst in Kopenhagen eröffnet werden.

Bereits Anfang August war bekanntgeworden, dass BYD seine Mittelklasselimousine Seal bis spätestens Mitte 2024 auch nach Europa bringen wird. In China ist der vollelektrische Wettbewerber für Teslas Model 3 ein großer Erfolg, setzte sich in der Zulassungsstatistik im Juni auf den zweiten Rang. Kein Wunder, beginnen die Preise für den BYD Seal auf dem Heimatmarkt doch bei umgerechnet 32.000 Euro. Indessen hatte Tesla laut efahrer.com Anfang April den Preis für das Model 3 in China um umgerechnet 7000 Euro angehoben. Das E-Auto kostet dort nun mindestens 49.000 Euro.

NIO installiert Wechselstationen in Europa

Wieviel NIO für seine Premium-Limousine ET7 verlangen wird, wenn diese nach dem erfolgten Start in Norwegen laut Plan ab Herbst auch in Deutschland vertrieben wird, ist noch unklar. Es dürfte allerdings deutlich mehr sein, kostet der Stromer doch im Heimatland schon umgerechnet 48.000 Euro mit einem Miet-Akku, der monatlich nochmal 150 Euro zusätzlich kostet. Der Akku allerdings ist ohnehin das Besondere bei NIO: Er lässt sich an so genannten Power Swap Stations binnen weniger Minuten wechseln. Auch hierzulande soll eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut werden.

Und so soll das NIO Power Europe-Werk in Ungarn, das im September eröffnet wird, die Expansion nach Europa mit vorantreiben. Die sich im Verwaltungsbezirk Pest befindliche Fabrik wird laut finanzen.net eine Fläche von 10.000 Quadratmetern umfassen. Trotz der ambitionierten Pläne des Unternehmens werden im ersten NIO-Werk außerhalb von China allerdings keine Elektroautos oder Batterien hergestellt werden, sondern eben ausschließlich Batteriewechselstationen. Darüber hinaus soll das Werk demnach als Service-, Forschungs- und Entwicklungsstandort für NIOs Ladelösungen genutzt werden.

NIO-Aktie nur kurzfristig vor BYD

Die Kursentwicklung bei der Nio-Aktie spiegelt die Aufbruchsstimmung allerdings kaum wieder. Zuletzt zwar ein klein wenig stärker als der etablierte Konkurrent BYD, hat NIO mittel- und langfristig aber deutlich das Nachsehen:

1 Woche1 Monat6 Monate1 Jahr
BYD-Aktie-3,3 Prozent-4,1 Prozent+12,5 Prozent+12,0 Prozent
NIO-Aktie+0,7 Prozent-3,6 Prozent-15,5 Prozent-45,2 Prozent

Insgesamt trauen die Analysten dem Herausforderer jedoch mehr zu. So liegt das mittlere Kursziel aus 26 Analysen für die NIO-Aktie laut merketscreener.com derzeit bei 227 Chinesischen Yuan (CNY), umgerechnet 33,44 US-Dollar – rund 60 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Mit 320 CNY, was 47,14 Dollar entspricht, liegt das Kurspotenzial bei der BYD-Aktie den Experten zufolge gerade einmal halb so hoch.

BYD bald auch in Kambodscha am Start

Daran änderte auch eine Ankündigung vom Dienstag nichts: Denn laut der IT Times hat BYD nun bekanntgegeben, dass sein erster elektrischer Geländewagen der A-Klasse, der auf der E-Platform 3.0 des Unternehmens basiere, auch in Kambodscha auf den Markt kommen wird. Der Yuan Plus sei in anderen Ländern unter der Bezeichnung Atto 3 bekannt. Partner in Kambodscha ist laut des Berichts die Huan Ya He Zhong (Cambodia) Trading Co Ltd. BYD plane die Einführung weiterer NEV-Modelle in dem Land in Südostasien.

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