BYD- und NIO-Aktie: Kaum zu begreifen!

Die Aktie des chinesischen Autobauers BYD verliert aktuell, die von NIO legt zu. Dabei häuften sich zuletzt die guten Nachrichten – und zwar auf beiden Seiten.

Auf einen Blick:
  • Die Aktie des chinesischen Autobauers BYD gab im Oktober bislang sechs Prozent ab
  • Beim aufstrebenden Wettbewerber Nio steht ein Plus in gleicher Größenordnung
  • Gute Nachrichten gab es hingegen zuletzt von beiden, bei BYD sogar mehrere
  • Die Analysten sind bei BYD und NIO gleichermaßen optimistisch

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Aktien der chinesischen Automobilhersteller BYD und NIO entwickeln sich aktuell ganz unterschiedlich. Während Herausforderer NIO seit Ende September am Handelsplatz New York sechs Prozent an Börsenwert zulegte, schwächelt die Aktie des etablierten Wettbewerbers. Sechs Prozent Minus weist die BYD-Aktie nach ihrem kleinen Einbruch vom Mittwoch an der Nasdaq allein seit ihrem Zwischenhoch am Montag bei 31,69 Dollar aus, notiert aktuell wieder bei weniger als 30 Dollar. Wenngleich der Aufschwung bei NIO seinen Grund hat, die Schwäche von BYD ist kaum zu begreifen.

BYD rückt Tesla immer näher

Denn rund um den inzwischen größten Autohersteller Chinas überschlagen sich die positiven Berichte. So hatte BYD im September erneut einen Absatzrekord aufgestellt, wie zu Wochenbeginn bekannt wurde. Mit den 287.454 im September ausgelieferten Fahrzeugen markierte BYD nicht nur einen neuen Monatsbestwert, damit durchbrach BYD laut Der Aktionär auch die Marke von zwei Millionen im laufenden Jahr ausgelieferten Autos. Im Gesamtejahr 2022 hatte der Konzern lediglich gut 1,8 Millionen Fahrzeuge auf die Straße gebracht.

  • Gegenüber dem Vorjahr legten die September-Auslieferungen nun um rund 43 Prozent zu
  • Im Vergleich zum Vormonat August betrug das Wachstum immerhin knapp fünf Prozent
  • Das Erreichen des Jahresziels von mindestens 3 Millionen Auslieferungen 2024 ist durchaus realistisch

Zudem ist BYD laut Medienberichten drauf und dran, Tesla nicht nur in der Gesamtzahl der Auslieferungen zu übertreffen (inklusive Plug-in-Hybriden), sondern auch bei den reinen Stromern. Laut TeslaMag verkaufte der US-Pionier im dritten Quartal nur noch 3456 reine Elektroautos mehr als BYD.

Buffet verkaufte seit Juni keine BYD-Anteile mehr

Doch für die Märkte ist das offenbar kein Grund für Euphorie. Ein wichtiger Akteur hingegen hält sich seit Monaten auffallend mit Verkäufen zurück. Die Rede ist von Warren Buffett. Über Berkshire Hathaway, das Investment-Flaggschiff mit seinem Partner Charly Munger, ist der Starinvestor nach wie vor Hauptanteilseigner bei BYD, hatte aber seit August 2021 immer wieder größere Aktienpakete abgestoßen. Von mehr als 20 Prozent hatte Berkshire seinen Anteil auf zuletzt auf 8,98 Prozent gesenkt. Doch damit ist es nun offenbar vorbei.

„Die letzte bekannte Transaktion wurde am 19. Juni 2024 durchgeführt, veräußert wurden von Buffett 2,5325 Millionen H-Aktien zu einem Durchschnittspreis von 266,85 Hongkong-Dollar (HK-Dollar) je Anteil“, meldet aktuell der Branchendienst IT Times. Zudem habe Buffett in einem Interview in 2024 geäußert, dass er bei der BYD Company „Zeit habe“, heißt es. All das könnte der BYD-Aktie zum Aufschwung verhelfen – was derzeit allerdings ausbleibt.

BYD Aktie Chart
Intraday
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

NIO-Aktie erholt sich nach Absatzrekord

Ganz anders beim aufstrebenden Premium-Hersteller NIO: Die Aktie hatte ihr Fiasko Mitte September erlebt, als sie nach Ankündigung einer erneuten Kapitalmaßnahme zweistellig einbrach, von mehr als 10 US-Dollar auf zwischenzeitlich weniger als 8 Dollar. Doch die Papiere berappelten sich, notierten zum Handelsschluss an der Nasdaq am Mittwoch wieder bei 8,83 Dollar. Für die neue Zuversicht unter den Anlegern gibt es durchaus einen Grund.

Denn NIO gab zum Monatsanfang die Auslieferungen aus dem September mit insgesamt 15.641 Fahrzeugen bekannt, was einer Steigerung von 43,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche, so die Mitteilung. Das war nicht allein ein neuer Monatsbestwert. „Im dritten Quartal wurden insgesamt 55.432 Fahrzeuge ausgeliefert, was einer Steigerung von 75,4 % gegenüber dem Vorjahr und einem vierteljährlichen Rekordwert entspricht“, heißt es.

  • Von Januar bis September 2024 hat NIO insgesamt 109.993 Fahrzeuge abgesetzt
  • Damit beläuft sich die Zahl der Auslieferungen seit Produktionsstart auf 399.549

Langfristig hat NIO gegen BYD keine Chance

Während es kurzfristig für NIO also an der Börse wieder besser aussieht, bleibt die langfristige Entwicklung weit hinter der von BYD zurück. Während BYD auf Jahressicht seinen Börsenwert um rund 12 Prozent steigerte, beträgt der Abschlag bei der Nio-Aktie seit Oktober 2022 aktuell noch immer 45 Prozent.

Und klar: Während sich das eine Unternehmen im kapitalzehrenden Aufbau befindet, meldet das andere satte Gewinne. 1,53 Milliarden US-Dollar sollen es bei BYD allein im ersten Halbjahr 2024 gewesen sein. Und so blicken auch die Analysten wohlwollend auf den Konzern, der im Batteriegeschäft ebenfalls eine echte Größe ist.

Analysten mit ambitionierten Kurszielen

Bei umgerechnet ziemlich genau 45 US-Dollar liegt das durchschnittliche Kursziel für die BYD-Aktie laut marketscreener.com aktuell. Die 24 Experten, die das Unternehmen derzeit abdecken, sehen somit ein Kurspotenzial von gut 50 Prozent. Entsprechend lauten auch die Empfehlungen:

  • 21 Analysten raten derzeit zum Kauf der BYD-Aktie
  • lediglich drei plädieren auf „Halten“ der Papiere
  • kein einziger empfiehlt den Verkauf

NIO hingegen kann immerhin 16 von derzeit 26 Beobachtern überzeugen, sie empfehlen den Kauf der Papiere. Trotz Milliardendefizit und großer Unsicherheit, wann das Start-up die Gewinnschwelle erreichen wird. Oder ob überhaupt. Neun Analysten raten, die Anteile im Moment zu halten, lediglich einer empfiehlt die NIO-Aktie zum Verkauf. Mit einem mittleren Kursziel von 13,90 US-Dollar und einem Kurspotenzial von derzeit 55 Prozent erwarten die Experten sogar etwas mehr als von BYD.

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