BYD- und NIO-Aktie: Die Erfolgsmeldungen häufen sich!

Die Aktien der chinesischen Autohersteller BYD und NIO tun sich seit geraumer Zeit schwer. Dabei hatten beide zuletzt Erfolge gefeiert, mal größere, mal kleinere.

Auf einen Blick:
  • Die Aktien von BYD und Nio hatten in der Vorwoche nur kurz zugelegt, gaben dann aber wieder ab
  • Dabei gab es von den chinesischen Autoherstellern just vor dem Wochenende gute Nachrichten
  • BYD wird wohl Audi mit Batterien beliefern, in China wird zudem der nächste Tesla-Jäger präsentiert
  • Das unter Druck geratene Start-up NIO öffnete indes die nächste Batteriewechselstation in Deutschland

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Aktien von BYD und NIO stehen vor einer spannenden Woche: Die Papiere der chinesischen Autohersteller hatten Mitte der vergangenen Woche zwischenzeitlich deutlich zugelegt, waren dann aber genauso deutlich zurückgefallen. Letztlich ging die BYD-Aktie vor dem Wochenende bei einem Kurs von 31,59 US-Dollar aus dem Handel in New York, beim Herausforderer NIO standen 7,39 Dollar auf dem Kurszettel. Wirklich voran kam damit keine, dabei häuften sich zuletzt die guten Nachrichten, auf beiden Seiten. Wird sich das nun auch im Kursverlauf zeigen?

BYD soll Audi in China beliefern

Zunächst zum etablierten Konzern BYD, der als Batterieproduzent offenbar auch einen deutschen Hersteller als Kunden gewinnen konnte. „Einem Bericht zufolge wird BYD künftig Batterien für einige in China hergestellte Audi-Modelle liefern, was die Position des Unternehmens im Batteriemarkt weiter stärken würde“, meldete elektroauto-news.net vor dem Wochenende. Für den chinesischen Markt arbeitet Audi mit dem staatlichen, chinesischen Konzern FAW (First Automobile Works) zusammen.

  • Im Oktober 2020 unterzeichneten die Unternehmen demnach eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Produktion von Elektroautos in China
  • FAW halte einen Anteil von 40 Prozent an dem Joint Venture, Volkswagen und Audi seien im Besitz von 60 Prozent, heißt es

Zu Beginn sollen laut des Berichts in der Produktionshalle in Changchun drei vollelektrische Modelle mit einer Konstruktionskapazität von 150.000 Einheiten pro Jahr produziert werden. Und genau dort hatten BYD und FAW im Februar 2022 den Bau einer neuen Batterie-Produktionsstätte gestartet, die auf eine Jahreskapazität von 45 GWh ausgelegt ist. Im Endausbau sollen dort Batterien für eine Million E-Autos pro Jahr produziert werden können.

BYD präsentiert den Teslajäger Sea Lion

Doch auch im Automobilsektor geht es für BYD weiter: Der Hersteller habe nun sein nächstes  Elektroauto-Modell unter der Modellbezeichnung Sea Lion in China vorgestellt, meldete das Branchenportal IT Times vor dem Wochenende.  Es werde auf der am Freitag gestarteten Guangzhou International Motor Show gezeigt. Der neue SUV gehöre zur Ocean-Serie des Unternehmens und „soll dem in China beliebten Elektroauto Tesla Model Y Marktanteile abjagen“. Bei Preisen von umgerechnet 27.600 bis 35.900 US-Dollar könnte das durchaus gelingen.

BYD hatte im Oktober mehr als 300.000 Elektro- und Hybrid-Autos verkauft, was einer Steigerung um 38,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach, obwohl der chinesische Markt für Elektroautos grundsätzlich an Fahrt verliert. Das Start-up NIO hatte seine Auslieferungszahlen ebenfalls deutlich gesteigert: Am 1. November 2024 gab NIO bekannt, dass im Oktober insgesamt 16.074 Fahrzeuge ausgeliefert worden seien, was einem Zuwachs von sogar 59,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dennoch liegt das aufstrebende Unternehmen damit weit hinter den eigenen Zielvorgaben, weshalb noch im November zehn Prozent aller Stellen weltweit abgebaut werden sollen, wie seit zwei Wochen bekannt ist.

NIO startet achte PPS in Deutschland

Insbesondere in Europa läuft das Geschäft für die Marke miserabel, zuletzt musste sogar der Deutschlandchef gehen. Marius Hayler, neuer General Manager NIO Deutschland, konnte jetzt hingegen einen kleinen Erfolg vermelden: Am Freitag habe man in Emsbüren die insgesamt achte Power Swap Station ( PSS) Deutschlands eröffnet, hieß es auf X (vormals Twitter). Der neue Standort sei nicht nur strategisch wichtig für eine zuverlässige Routenplanung auf deutschem Boden, sondern diene auch als zentraler Knotenpunkt für Reisen in die Niederlande.

Die Batteriewechselstationen sind das Alleinstellungsmerkmal von NIO. Innerhalb weniger Minuten kann der Antriebsakku getauscht werden, was einen Zeitvorteil gegenüber dem Laden an einer Schnellladestation bedeutet. Im August hatte NIO in Ulm-Seligweiler und Regensburg zwei weitere PSS in Deutschland eröffnet. Nun sei es möglich „mit Power Swaps von Nord- nach Süddeutschland, oder von Berlin nach Amsterdam zu fahren“, hieß es.

NIO-Absatzzahlen weit unter Zielvorgabe

Wirklich überzeugt hat das Konzept allerdings bislang nur wenige. Laut Kraftfahrtbundesamt waren in den ersten drei Quartalen 2024 in Deutschland lediglich 885 E-Autos von NIO zugelassen worden, 289 Zulassungen kamen im Oktober dazu. Ob Marius Hayler nun das Ruder rumreißen wird, muss sich erst noch zeigen. Die Analysten sind für das globale Geschäft allerdings noch immer optimistisch. Analysten von Daiwa Securities hatten das Kursziel für die Nio-Aktie im September von zuvor 11,8 US-Dollar auf 12,7 US-Dollar angehoben – und sind damit sogar noch ausgesprochen vorsichtig.

  • Auf umgerechnet 13,32 US-Dollar beläuft sich das durchschnittliche Kursziel für die NIO-Aktie laut marketscreener.com derzeit
  • Von insgesamt 27 Analysten empfehlen 17 den Kauf der Papiere, liegt das erwartete Plus doch bei annähernd 80 Prozent

Kursziele für NIO ambitionierter als für BYD

Damit trauen die Beobachter dem hoch defizitären Unternehmen einen stärkeren Kurszuwachs zu als dem längst profitablen Wettbewerber: Im Schnitt 46,42 US-Dollar lautet die Prognose der Analysten bei der BYD-Aktie, was einem Kurspotenzial von aktuell 47 Prozent entspricht. Möglicherweise auch angesichts des Kursverlaufs im vergangenen Jahr. Denn während NIO seit November 2022 rund ein Viertel an Börsenwert eingebüßt hat, legte die BYD-Aktie im selben Zeitraum um etwa ein Drittel zu.

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